Medikament: Hilfe bei kreisrundem Haarausfall
Kreisrunde kahle Stellen sind das offensichtlichste Merkmal der Allopecia areata, einer Autoimmunerkrankung, die etwa 1,4 Millionen Menschen in Deutschland betrifft. Die Haare beginnen auszufallen, weil Haarwurzelzellen bestimmte Botenstoffe ausschütten, die eine Attacke des Immunsystems auslösen.
Ein Medikament, das diese Signalkette unterbrechen könnte, und damit auch den Angriff auf die Haarwurzeln verhindert, erforschen jetzt Wissenschaftler um Raphael Clynes von der Columbia University in New York. Im Tierexperiment hatte sich schon gezeigt, dass die Substanz Ruxolitinib die Signale, so genannte Interferone, abfängt und damit grundsätzlich in der Lage sein müsste, den Haarausfall zu unterbinden.
Der Wirkstoff ist bereits als Medikament gegen Knochenmarkserkrankungen zugelassen. Daher konnten die Wissenschaftler einen ersten Test an menschlichen Probanden vornehmen. Äußerlich angewendet ließ es innerhalb von drei Monaten wieder sprießen. Ob und in welcher Form sich das Medikament zur Behandlung des kreisrunden Haarausfalls eignet, werden allerdings erst umfangreichere Tests offenbaren können. Dabei muss auch geklärt werden, welche Nebenwirkungen von seinem Einsatz zu erwarten sind.
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