News: Hilfe bei Staphylococcus-Infektionen
Balaban entdeckte RAP und seine Funktion vor einigen Jahren. Ihre vorherigen Arbeiten deuteten an, daß S. aureus RAP abgibt, während es sich vermehrt. Erreicht das Protein eine kritische Konzentration, sendet es ein Signal aus, wodurch Gene für die Produktion von Giftstoffen aktiviert werden. "Dadurch sind wir darauf gekommen", erläutert Balaban, "daß das Protein ein nützliches Ziel für Präventionsstrategien sein könnte." Sie und ihre Kollegen impften Mäuse mit RAP, das aus S. aureus-Kulturen gereinigt worden war. Die geimpften Tiere entwickelten RAP-Antikörper, und nach subkutaner Injektion der Bakterien traten nur bei 28 Prozent der Mäuse krankhafte Hautveränderungen auf, verglichen mit 70 Prozent bei einer Kontrollgruppe.
Da es Wochen dauert, um eine Immunreaktion aufzubauen, würde eine solche Impfung Menschen mit einem zu erwartenden Risiko zugute kommen, wie beispielsweise Diabetikern, Dialysepatienten oder Menschen, die demnächst operiert werden. Dieser Ansatz "eröffnet uns eine völlig neue Strategie zur Behandlung oder Vorbeugung einer der schwersten Krankenhausinfektionen, mit denen wir zu kämpfen haben", sagt Julie Gerberding, Spezialistin für Infektionskrankheiten an der University of California in San Francisco. "Methoden, mit denen sich Krankheiten verhindern lassen und gegen die es keine Resistenzen geben wird, könnten uns wirklich helfen – und wir werden bald Hilfe benötigen."
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.