News: Hilfreiches Wasserlassen
Diese Frage stellten sich auch Ulrich Maschwitz und Joachim Moog vom Zoologischen Institut der Universität Frankfurt. Sie brachten drei Ameisennester in ihr Labor und ärgerten ihre Einwohner mit zwei Milliliter gefärbtem Wasser. Doch die Ameisen blieben nicht untätig: Sie tranken das eingedrungene Wasser, marschierten flugs nach draußen und scheideten es dort als einen großen Tropfen wieder aus. Fleißig, wie Ameisen nun mal sind, konnten sie so mehr als 3000 Tropfen hinausschaffen und ihr Heim damit retten. Insgesamt zwei bis drei Tage brauchten sie für ihr Geschäft (Naturwissenschaften vom 14. Dezember 2000, Abstract).
Die Wissenschaftler schauten auch bei nahen Verwandten, wie Cataulacus catuvolcus und Cataulacus horridus, ob sie auch diese elegante Art der Wasserverdrängung benutzen. Doch diese Ameisen bevorzugen bei Überflutung die Flucht. Somit scheint sich nur die Art Cataulacus muticus als erfolgreiche Wasserschöpferin zu betätigen.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 28.5.2000
"Krieg der Ameisen" - Spektrum Ticker vom 16.10.2000
"Lauter Ameisen"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum der Wissenschaft 2/2000, Seite 60
"Ameisen als Sklavenhalter"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
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