Himmelskörper: Ungewöhnliches Verhalten einer Galaxie bestätigt
In der rätselhaften Spiralgalaxie NGC 4622 drehen sich mehrere Seitenarme entgegen der galaktischen Rotationsrichtung. Das bestätigte eine erneute Analyse von Daten der Hubble-Beobachtungsdaten, bei der zwei bislang unbekannte Arme enthüllt wurden.
Eigentlich sollten die Spiralarme von Galaxien stets der Richtung der Rotation folgen – so die langjährige Annahme der Astronomen. Im Jahr 2002 berichtete ein Forscherteam um Ron Buta von der Universität von Alabama in Tuscaloosa aber, dass die rund 200 Millionen Lichtjahre von uns entfernte Galaxie NGC 4622 im Sternbild Zentaur in der verkehrten Weise rotiert: Sie dreht sich mit ihren Spiralarmen voraus. Nur ein innerer Spiralarm würde sich in die entgegengesetzte und damit gewohnte Richtung bewegen.
Da die Messungen sehr davon abhängen, wie die Galaxienscheibe zu uns geneigt ist und wir nahezu frontal auf NGC 4622 blicken, zweifelten viele Astronomen die ungewöhnlichen Ergebnisse an. Mit einer speziellen Methode entdeckte ein Team um Butas Kollegen Gene Byrd nun ein zuvor verborgenes Paar auf den Aufnahmen aus dem Jahr 2001. Im inneren Teil der Galaxie drehen sie sich entgegengesetzt zu den äußeren Armen.
Egal in welche Richtung NGC 4622 auch rotiert, folgt eines der Paare der Rotation, während ein anderes ihr vorausläuft – je nach Rotationsrichtung der Galaxie. Weitere Analysen lassen die Wissenschaftler darauf schließen, dass die stärkeren äußeren Spiralarme das ungewöhnliche Verhalten aufweisen. Möglicherweise ist eine kleinere Galaxie dafür verantwortlich, die einst dicht an NGC 4622 lag und schließlich von ihr verschluckt wurde. (mp)
Eigentlich sollten die Spiralarme von Galaxien stets der Richtung der Rotation folgen – so die langjährige Annahme der Astronomen. Im Jahr 2002 berichtete ein Forscherteam um Ron Buta von der Universität von Alabama in Tuscaloosa aber, dass die rund 200 Millionen Lichtjahre von uns entfernte Galaxie NGC 4622 im Sternbild Zentaur in der verkehrten Weise rotiert: Sie dreht sich mit ihren Spiralarmen voraus. Nur ein innerer Spiralarm würde sich in die entgegengesetzte und damit gewohnte Richtung bewegen.
Da die Messungen sehr davon abhängen, wie die Galaxienscheibe zu uns geneigt ist und wir nahezu frontal auf NGC 4622 blicken, zweifelten viele Astronomen die ungewöhnlichen Ergebnisse an. Mit einer speziellen Methode entdeckte ein Team um Butas Kollegen Gene Byrd nun ein zuvor verborgenes Paar auf den Aufnahmen aus dem Jahr 2001. Im inneren Teil der Galaxie drehen sie sich entgegengesetzt zu den äußeren Armen.
Egal in welche Richtung NGC 4622 auch rotiert, folgt eines der Paare der Rotation, während ein anderes ihr vorausläuft – je nach Rotationsrichtung der Galaxie. Weitere Analysen lassen die Wissenschaftler darauf schließen, dass die stärkeren äußeren Spiralarme das ungewöhnliche Verhalten aufweisen. Möglicherweise ist eine kleinere Galaxie dafür verantwortlich, die einst dicht an NGC 4622 lag und schließlich von ihr verschluckt wurde. (mp)
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