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Sucht: Hirnaktivität verrät, wer sich das Rauchen erfolgreich abgewöhnt

Bei Menschen, die es nicht schaffen, mit dem Rauchen aufzuhören, schwächelt bereits nach einem Tag Abstinenz das Arbeitsgedächtnis.
Geübter Qualmer

Viele Menschen nehmen sich vor mit dem Rauchen aufzuhören, aber nicht alle schaffen es auch. Forscher von der University of Pennsylvania haben nun festgestellt, dass man möglicherweise schon nach einem Tag Abstinenz anhand der Hirnaktivität sagen kann, wer die Entwöhnung am Ende durchzieht. Die Wissenschaftler untersuchten in ihrer Studie die Gehirne von 80 Probanden, die gerne mit dem Rauchen aufhören würden – und zwar einmal nach der letzten Zigarette und einmal 24 Stunden später auf Nikotinentzug. Nach sieben Tagen testeten die Forscher außerdem per Fragebogen und Urinprobe, wer zumindest bis zu diesem Zeitpunkt durchgehalten hatte.

Eine Woche Abstinenz schafften gerade einmal 19 Versuchsteilnehmer, die anderen wurden rückfällig. Bei den Probanden, die wieder zum Glimmstängel griffen, konnten die Forscher aber ein gemeinsames Muster in der Hirnaktivität feststellen. Offenbar hatte der Nikotinentzug bei ihnen bereits nach einem Tag die Aktivität des linken dorsolateralen präfrontalen Kortex gesenkt – eine Hirnregion, die unter anderem das Arbeitsgedächtnis kontrolliert, das uns hilft, fokussiert bei der Sache zu bleiben. Dafür sprangen häufiger Areale des so genannten "default mode networks" an, dass die Aufmerksamkeit stärker nach innen richtet.

Die Forscher glauben, dass diese Prozesse einen entscheidenden Beitrag dazu leisten könnten, dass Raucher auf Entzug ihrem Verlangen nach einer Zigarette schließlich nachgeben. Ihr Verfahren soll damit eine bessere Prognose über die Rückfallwahrscheinlichkeit erlauben, als bisherige klinische Tests. Großflächige Hirnuntersuchungen von Patienten, die sich gerne das Rauchen abgewöhnen wollen, scheiden aus Kostengründen bisher zwar aus – vielleicht lassen sich auf diesem Wege aber zumindest neue Therapieansätze identifizieren.

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