News: Hirnveränderungen bei Autisten
Autistische Patienten zeigen veränderte Strukturen im Großhirn. Dies entdeckte ein Wissenschaftlerteam, das unter der Leitung von Manuel Casanova vom Medical College of Georgia die Hirnstrukturen von neun autistischen Kindern untersuchte und mit denen von neun gesunden Kindern verglich. Dabei wiesen die Autisten im Frontal- und Temporallappen deutlich kleinere, aber dafür zahlreichere Minisäulen auf. Diese Minisäulen gelten als die Basiselelemente des Gehirns, bei der mehrere, untereinander liegende Nervenzellen zusammengeschaltet sind. Die Wissenschaftler vermuten, dass Autisten aufgrund der höheren Anzahl der Säulen unter einer Reizüberflutung leiden, die sie nicht mehr verarbeiten können. Sie kapseln sich daher von der Außenwelt ab und sind zu einer normalen Kommunikation nicht mehr in der Lage. Ob die Veränderungen der Hirnstrukturen genetische Ursachen haben, ist noch unklar.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.