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Hirnforschung: Hirnzellen erkennen Kategorien

Zwei US-amerikanische Wissenschaftler haben eine Hirnregion ausgemacht, deren Nervenzellen wahrgenommene Sinneseindrücke in bestimmte Kategorien einteilen können. Die Fähigkeit des Gehirns, beispielsweise zwei gesehene Sitzmöbel der Kategorie "Stuhl" zuzuordnen, gilt als wesentliche Voraussetzung für eine geordnete Wahrnehmung der Welt.

David Freedman und John Assad von der Harvard Medical School hatten Rhesusaffen beigebracht, die Bewegungsrichtung von Punkten auf einem Bildschirm zu unterscheiden: Liefen die Punkte eher nach rechts oben, dann gehörten sie zu einer anderen Kategorie, als wenn sie sich Richtung links unten bewegten. Gleichzeitig maßen die Forscher die Hirnaktivität im Scheitellappen ihrer Versuchstiere mit implantierten Elektroden.

Wie sich zeigte, regte sich vor allem das so genannte laterale intraparietale Areal (LIP) im Scheitellappen, wenn es darum ging, die Kategorie der Bewegung zu erkennen. Dagegen blieb das mittlere temporale Arela (MT), das ebenfalls visuelle Wahrnehmungen verarbeitet, bei der Kategorisierung ruhig. Demnach scheinen vor allem die Nervenzellen des LIP auf Kategorisierungen spezialisiert zu sein.

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