Hitzerekord: Montag war der heißeste Tag auf der Erde seit Aufzeichnungsbeginn
Der 22. Juli 2024 ist laut EU-Klimawandeldienst Copernicus der heißeste Tag auf der Erde seit mindestens 1940 gewesen. Vorläufigen Daten zufolge erreichte die globale Tagesdurchschnittstemperatur an diesem Tag mit 17,15 Grad einen neuen Höchstwert – und übertraf damit den am Vortag aufgestellten Rekord von 17,09 Grad. Davor lag der Rekord für die globale Tagesdurchschnittstemperatur bei 17,08 Grad. Dieser Wert war am 6. Juli 2023 gemessen worden.
Seit dem 3. Juli 2023 gab es 57 Tage, an denen der zuvor sieben Jahre lang ungebrochene Rekord aus dem Jahr 2016 von 16,8 Grad überschritten wurde, verteilt auf die Monate Juli und August 2023 sowie auf Juni und Juli 2024. »Wir befinden uns jetzt auf unerforschtem Terrain«, sagte Copernicus-Direktor Carlo Buontempo laut einer Mitteilung, »und da sich das Klima weiter erwärmt, werden wir erleben, dass in den kommenden Monaten und Jahren mit Sicherheit neue Rekorde gebrochen werden.«
Die globale Durchschnittstemperatur erreicht ihren jährlichen Höchststand in der Regel zwischen Ende Juni und Anfang August, was mit dem Sommer auf der Nordhalbkugel zusammenfällt. Dies liegt daran, dass die saisonalen Muster der nördlichen Hemisphäre die globalen Gesamttemperaturen bestimmen. Die großen Landmassen der nördlichen Hemisphäre erwärmen sich schneller, als die Ozeane der südlichen Hemisphäre in den nördlichen Sommermonaten abkühlen können.
Der plötzliche Anstieg der täglichen globalen Durchschnittstemperatur hängt laut Copernicus mit weit überdurchschnittlichen Temperaturen über großen Teilen der Antarktis zusammen. Hinzu komme, dass die antarktische Meereisausdehnung fast so gering sei wie im vergangenen Jahr zu dieser Zeit. Es sei auch durchaus möglich, dass der Wert vom 22. Juli 2024 in den kommenden Tagen noch überschritten werde.
Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. Die genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.
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