Direkt zum Inhalt

News: HIV schaltet mit körpereigenem Protein Virenabwehr aus

Der Erreger der Immunschwächekrankheit AIDS nutzt ein Protein des Menschen, um die Immunabwehr auszuschalten. Nach der Infektion mit HIV versucht der menschliche Körper das Eindringen der Viren in die Zellen zu verhindern, indem er verschiedene Restriktionsfaktoren aktiviert, darunter das Protein Ref-1.

Wie die Forscher um Greg Towers von der Columbia University in New York an Zellkulturen herausfanden, kann das Virus diese Hemmung unterlaufen, indem es das Protein Cyclophilin A an seine Hülle bindet. Dadurch verhindert es die Bindung des Restriktionsfaktors Ref-1 und kann so ungehindert in menschliche Zellen eindringen.

Die Wissenschaftler hoffen nun, Medikamente entwickeln zu können, welche die Bindung von Cyclophilin A blockieren, sodass die Immunabwehr gegen das Virus wieder wirksam wird.
  • Quellen
Nature Medicine 10.1038/nm910 (2003)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.