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Krebserkrankungen: Höheres Krebsrisiko bei Stammzellspende-Empfängern

Empfänger von blutbildenden Stammzellen haben ein beinahe doppelt so hohes Risiko wie die Durchschnittsbevölkerung, an Krebs der Haut, Lunge, Mundhöhle oder Darm zu erkranken. Waren die Transplantierten älter als vierzig Jahre oder der Spender eine Frau, lag die Wahrscheinlichkeit noch höher. Warum, wissen die Forscher um Genevieve Gallagher von der BC Cancer Agency und Donna Forrest von der University of British Columbia nicht.

Die Wissenschaftlerinnen hatten rückblickend die Krankenakten von 926 Patienten analysiert, die wegen krankhafter Störungen der Blutzellbildung wie bei Leukämie behandelt wurden. Nach einer Chemo- oder Strahlentherapie wurden den Betroffenen blutbildende Stammzellen von Spendern eingepflanzt. Mochte die Therapie auch die primäre Krankheit zunächst lindern oder sogar heilen, so traten nach in der Regel sieben Jahren vermehrt sekundäre Tumoren auf.

Zu den klassischen Verfahren der Stammzellspende zählt die Knochenmarktransplantation beispielsweise für Leukämiekranke. Sie gilt häufig als letzte Rettung bei akuten und besonders aggressiven Formen sowie bei Therapieversagen. Inzwischen werden die Stammzellen aber auch vermehrt direkt aus dem Blut des Spenders gewonnen, wobei sie zuvor durch entsprechende Medikamente aus dem Knochenmark mobilisiert werden. (af)

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