Höhlenmalerei neu datiert
Die steinzeitlichen Tierdarstellungen sind einzigartig. Nicht umsonst stehen mehrere der spanischen und französischen Bilderhöhlen auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Ein großes Problem bei der Erforschung der Eiszeit-Malereien war bisher immer die problematische Datierung. Das könnte sich ändern: Wissenschaftler haben eine neue und zudem zerstörungsfreie Methode entwickelt, mit der sich das Alter der Kunstwerke einfach bestimmen lässt.
Viele Felsbilder wurden im Laufe Zeit von einer hauchdünnen Kalkschicht bedeckt. In den Höhlen ist das ein natürlicher Prozess, der auch für die Entstehung von Tropfsteinen verantwortlich ist. Diesen Vorgang machten sich Forscher um Alistair Pike von der Universität Bristol zu Nutze. Sie entnahmen in mehreren nordspanischen Höhlen Proben der millimeterdicken Kappe über den Malereien. Diese enthält winzige Spuren von radioaktivem Uran, das mit der Zeit zu Thorium zerfällt. Aus dem Verhältnis der beiden Elemente zueinander können die Forscher das Alter der Ablagerung und damit der darunter liegenden Zeichnungen bestimmen.
Bisher waren Wissenschaftler bei der Datierung der Höhlenmalereien vom Kohlenstoff in den Farben abhängig, dessen Alter mittels Radiokarbonmethode (C-14) bestimmt wurde. Die Technik funktioniert allerdings nicht, wenn Kohlenstoff fehlt, etwa wenn die eiszeitlichen Künstler mineralische Farben wie Ocker und Mangan nutzten oder die Bilder "farblos" in die Wand ritzten.
Die prähistorischen Meisterwerke sind äußerst empfindlich. Oft war es gar nicht möglich genug Farbe zu entnehmen, um sie zu datieren, denn jede Untersuchung bedeutete zugleich Zerstörung. Deshalb sind viele Zeichnungen bisher gar nicht naturwissenschaftlich datiert worden. Mit der neuen Methode könnte sich das ändern.
Die Forscher um Pike planen derzeit die weltberühmte Höhle von Altamira zu untersuchen, um endlich das Alter der über 150 Darstellungen von Stieren, Pferden und Hirschen zu bestimmen.
Robin Gerst
Viele Felsbilder wurden im Laufe Zeit von einer hauchdünnen Kalkschicht bedeckt. In den Höhlen ist das ein natürlicher Prozess, der auch für die Entstehung von Tropfsteinen verantwortlich ist. Diesen Vorgang machten sich Forscher um Alistair Pike von der Universität Bristol zu Nutze. Sie entnahmen in mehreren nordspanischen Höhlen Proben der millimeterdicken Kappe über den Malereien. Diese enthält winzige Spuren von radioaktivem Uran, das mit der Zeit zu Thorium zerfällt. Aus dem Verhältnis der beiden Elemente zueinander können die Forscher das Alter der Ablagerung und damit der darunter liegenden Zeichnungen bestimmen.
Bisher waren Wissenschaftler bei der Datierung der Höhlenmalereien vom Kohlenstoff in den Farben abhängig, dessen Alter mittels Radiokarbonmethode (C-14) bestimmt wurde. Die Technik funktioniert allerdings nicht, wenn Kohlenstoff fehlt, etwa wenn die eiszeitlichen Künstler mineralische Farben wie Ocker und Mangan nutzten oder die Bilder "farblos" in die Wand ritzten.
Die prähistorischen Meisterwerke sind äußerst empfindlich. Oft war es gar nicht möglich genug Farbe zu entnehmen, um sie zu datieren, denn jede Untersuchung bedeutete zugleich Zerstörung. Deshalb sind viele Zeichnungen bisher gar nicht naturwissenschaftlich datiert worden. Mit der neuen Methode könnte sich das ändern.
Die Forscher um Pike planen derzeit die weltberühmte Höhle von Altamira zu untersuchen, um endlich das Alter der über 150 Darstellungen von Stieren, Pferden und Hirschen zu bestimmen.
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