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Onkologie: Hoffnung beim Pankreaskarzinom

© Kenneth P. Olive / Cambridge Research Institute
Das Tumorgewebe... | ... ist in diesem mikroskopischen Bild histochemisch eingefärbt. Man sieht, dass die Tumorzellen (hellbraun mit großen Kernen) durch Schichten von Bindegewebe (lila) von Blutgefäßen isoliert sind.
Ein Adenokarzinom der Bauchspeicheldrüse zählt zu den tödlichsten Krebsgeschwüren –unter anderem, weil es auf eine gewöhnliche Chemotherapie kaum anspricht. Nach einer neuen Untersuchung ist dafür die geringe Durchblutung des Tumors verantwortlich. Dadurch gelangt der Wirkstoff nicht in der benötigten Dosis in das Zielgewebe.

Das fanden David A. Tuveson vom Cambridge Research Institute (England) und Kollegen durch Experimente mit einem genetisch veränderten Mäusestamm heraus. Bei diesen Tieren lässt sich ein Pankreaskarzinom auslösen, das in allen wesentlichen Merkmalen dem des Menschen entspricht. Detaillierte Untersuchungen des Tumorgewebes mit verschiedenen Methoden ergaben, dass es äußerst schlecht durchblutet ist. Dadurch können Zytostatika wie Doxorubicin oder Gemcitabin kaum eindringen und bleiben weitgehend wirkungslos.

Das ließ sich durch die Gabe von IPI-926 bessern. Dieses Medikament beeinflusst den zellulären „Hedgehog-Signalweg“ und hemmt so die Bildung von Bindegewebe, die der Krebs auslöst, um sich abzuschotten. Auf diese Weise sorgte IPI-926 in den Experimenten für eine deutlich stärkere Durchblutung des Tumors. Auch Gemcitabin gelangte dadurch effizienter in das Gewebe und erreichte dort eine wesentlich höhere Konzentration. Demnach könnte eine Kombination der beiden Wirkstoffe eine erfolgreichere Behandlung des Pankreaskarzinoms ermöglichen.

Christian Tack

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