Raumfahrt: Hubble findet Sauerstoff auf dem Mond
Mit Hilfe von hochauflösenden Ultraviolett-Aufnahmen der Mondoberfläche konnte das Hubble-Weltraumteleskop an mehreren Stellen oxidreiches Erz, so genanntes Ilmenit, nachweisen. Ergiebige Fundstellen dieses Mondgesteins könnten in der Zukunft von Astronauten dazu genutzt werden, Sauerstoff an Ort und Stelle zu gewinnen. Dies ist eine der Voraussetzungen dafür, dass eine dauerhaft autarke, bemannte Mondbasis aufgebaut werden kann, wie es von der US-amerikanischen Regierung in den kommenden Jahrzehnten geplant ist.
Größere Mengen von Oxiden suchten die Hubble-Wissenschaftler unter anderem im Aristarchus-Krater und dem Schröter-Tal des Mondes: Der relativ junge Kraterrand, erst vor etwa einigen hundert Millionen Jahren entstanden, öffnet den Blick in verschiedene geologische Schichten des Mondes. Das Tal bildete sich als vulkanische Lava-Flussrille vor Milliarden von Jahren und ist tatsächlich mit einem glasartigen, oxidreichen Überzug bedeckt.
Die einfache Gewinnung von Sauerstoff aus Ilmenit ist nach Angaben von Wissenschaftlern nicht völlig abwegig. Schon heute existieren Verfahren, die mit Hilfe von Säuren, elektischem Strom oder Hitze Sauerstoff aus den Oxiden freisetzten können. Außer zum Atmen wäre Sauerstoff in einer selbstversorgenden Mondbasis auch zur Treibstoffproduktion hilfreich.
Um Mineralien wie das Ilmenit, ein Gemisch aus Titan- und Eisenoxid, von Ferne erkennen zu können, sind Aufnahmen im ultravioletten Wellenlängenbereich notwendig. Diese können jedoch nicht durch die UV-blockierende Erdatmosphäre hindurch gemacht werden. Auch das Hubble-Teleskop im Erdorbit ist allerdings konstruktionsbedingt nicht besonders geeignet, den Mond zu beobachten: Der nahe Erdbegleiter eilt sehr schnell durch die Spiegeloptik des Teleskopes, die demnach ebenso schnell nachgeführt werden muss, um scharfe Bilder zu erhalten. Dennoch gelang es nun mit dem neuesten Hubble-Instrument, der Advanced Camera for Surveys, die recht schwachen UV-Reflexionen von der Mondoberfläche in sechzig Bildern detailliert aufzuzeichnen.
Größere Mengen von Oxiden suchten die Hubble-Wissenschaftler unter anderem im Aristarchus-Krater und dem Schröter-Tal des Mondes: Der relativ junge Kraterrand, erst vor etwa einigen hundert Millionen Jahren entstanden, öffnet den Blick in verschiedene geologische Schichten des Mondes. Das Tal bildete sich als vulkanische Lava-Flussrille vor Milliarden von Jahren und ist tatsächlich mit einem glasartigen, oxidreichen Überzug bedeckt.
Hubbles Analysen bestätigen auch das Vorhandensein des glasartigen Titanerzes Ilmenit an den Landestellen der früheren bemannten Mondmissionen von Apollo 17. Die damalige Besatzung – sowie die von Apollo 15, deren Landestelle ebenfalls anvisiert wurde – hatten Ilmenite als Gesteinsproben vom Mond mitgebracht. Die auf dem Mond zurückgebliebenen Apollo-Landegefährte kann Hubble allerdings nicht auflösen – die kleinsten noch einzeln erkennbaren Details müssen etwa 50 bis 70 Meter groß sein.
Die einfache Gewinnung von Sauerstoff aus Ilmenit ist nach Angaben von Wissenschaftlern nicht völlig abwegig. Schon heute existieren Verfahren, die mit Hilfe von Säuren, elektischem Strom oder Hitze Sauerstoff aus den Oxiden freisetzten können. Außer zum Atmen wäre Sauerstoff in einer selbstversorgenden Mondbasis auch zur Treibstoffproduktion hilfreich.
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