Kosmologie: Hubble löst alte, erspäht neue Rätsel in unserer Nachbargalaxie
Mit dem Hubble-Weltraumteleskop konnten Forscher nun erstmals definitiv ein schwarzes Loch im Zentrum des Andromedanebels nachweisen. Zudem erspähten sie einen bislang unerkannten Cluster aus sehr jungen blauen Sternen überraschend hoher Zahl in verblüffender Nähe des Schwarzen Loches.
Die Sterne sind derart jung, dass der Wahrscheinlichkeit nach eine Entstehung ähnlicher Cluster kein einzigartiges Ereignis in der Lebensdauer der zwölf Milliarden Jahre alten Nachbargalaxie sein dürfte, spekulieren die Wissenschaftler. Zugleich können sich die Forscher die Entstehung des Clustern in dieser Region nicht erklären: Die sehr jungen Sterne bewegen sich zudem sehr schnell um ein gemeinsames Gravitationszentrum, welches die Astronomen nun definitiv als supermassereiches Schwarzes Loch eingestuften.
In der Nähe des Loches sollte Gas so schnell kreisen, dass eine Bildung von Sternen daraus eigentlich unmöglich sein müsste. Die Sterne "sind aber da", so Bender. Offenbar sind junge Sterne nahe eines Schwarzen Loches nicht einmal ungewöhnlich, nachdem sie auch in der Milchstraße nahe des zentralen Schwarzen Loches nachgewiesen werden konnten.
Das blaue Licht dieses Sternenclusters im gut zwei Millionen Lichtjahre entfernten Andromedanebel war bereits vor einem Jahrzehnt mit dem Weltraumteleskop entdeckt worden. Jetzt erst enthüllte ein Astronomenteams um Ralf Bender von der Universitäts-Sternwarte München durch Analysen mit dem abbildenden Spektrograf des Teleskops (STIS) die genaue Natur des blauen Sternenlichtes: Es strahlt aus einem Cluster von gut 400 Sternen, die in einer kurzen Phase heftiger Sternentstehung vor erst 200 Millionen Jahren entstanden und sehr dicht in einem Gebiet von nur einem Lichtjahr Durchmesser zusammengepackt sind. Die scheibenförmige Region ist von einem elliptischen Ring älterer, röterer und kühlerer Sterne eingebettet, der bereits in früheren Aufnahmen erkannt worden war.
Die Sterne sind derart jung, dass der Wahrscheinlichkeit nach eine Entstehung ähnlicher Cluster kein einzigartiges Ereignis in der Lebensdauer der zwölf Milliarden Jahre alten Nachbargalaxie sein dürfte, spekulieren die Wissenschaftler. Zugleich können sich die Forscher die Entstehung des Clustern in dieser Region nicht erklären: Die sehr jungen Sterne bewegen sich zudem sehr schnell um ein gemeinsames Gravitationszentrum, welches die Astronomen nun definitiv als supermassereiches Schwarzes Loch eingestuften.
In der Nähe des Loches sollte Gas so schnell kreisen, dass eine Bildung von Sternen daraus eigentlich unmöglich sein müsste. Die Sterne "sind aber da", so Bender. Offenbar sind junge Sterne nahe eines Schwarzen Loches nicht einmal ungewöhnlich, nachdem sie auch in der Milchstraße nahe des zentralen Schwarzen Loches nachgewiesen werden konnten.
Wie die Untersuchungen mit bislang unerreichter Genauigkeit weiter belegen, ist das Schwarze Loch im Zentrum des Andromedanebels mit einer Masse von 140 Millionen Sonnen vier Mal so groß wie zuvor gedacht. Es war schon 1988 als erster supermassereicher Schwarzes-Loch-Kandidat von mittlerweile etwa vierzig charakterisiert worden, was aber nicht von allen Beobachtern akzeptiert worden war und zu einem Theorienstreit beigetragen hatte. Andere, weniger wahrscheinliche Erklärungsmöglichkeiten hatten bis dato nie völlig ausgeschlossen werden können. Beispielsweise könnten sich Beobachtungen an vermeintlichen Schwarzen Löchern theoretisch auch durch dichte Sammlung ausgebrannter Sterne, so genannter dark cluster, erklären lassen. Dies sei nun zumindest im Falle der Andromeda-Galaxie nicht mehr möglich.
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