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News: Hubbles Galerie der planetarischen Nebel

Bisher wurde das Ende eines Sonnen-ähnlichen Sterns als ein recht simpler Vorgang angesehen: Der Stern entledigt sich würdevoll einer Hülle glühenden Gases und richtet sich dann auf einen langen Ruhestand als ausgebrannter weißer Zwerg ein. Aber jetzt veröffentlichten mehrere Astronomen-Teams eine wunderschöne Sammlung detaillierter Bilder, die mit Hilfe des Hubble Space Telescope der NASA zustande gekommen sind. Die Ansichten enthüllen überraschend komplizierte Muster, die von alternden Sternen ins All gesponnen werden: Feuerräder, Rasensprenger-artige Strahlen, anmutige Pokalformen und sogar einige, die wie der Düsenstrahl eines Raketenmotors aussehen.
„Dieses furchterregende Feuerwerk bietet eine Vorschau auf das Endstadium unserer eigenen Sonne”, sagt Bruce Balick von der University of Washington in Seattle. Die Ausbrüche sind mehr als nur eine stellare „Lightshow”. Im Kern des Sterns werden schwerere Elemente – überwiegend Kohlenstoff – produziert und dann in den interstellaren Raum geschleudert, als Rohmaterial für nachfolgende Generationen von Sternen, Planeten und möglicherweise Leben.

Nach Aussage der Astronomen erzwingen die weißglühenden Skulpturen ein Überdenken der bisherigen Theorien zur Sternentwicklung. Insbesondere könnten die Muster durch das Wechselspiel eines alternden Sterns mit unbemerkten Begleitern – wie Planeten, braunen Zwergen oder kleineren Begleitsternen – entstehen.

M2-9 ist ein bemerkenswertes Beispiel eines „Schmetterlings” oder bipolaren planetarischen Nebels. Ein anderer, aufschlußreicherer Name ist Twin Jet Nebula. In einem Querschnitt des Nebels erscheint jede Seite wie ein Paar Strahlen aus einem Düsentriebwerk. Aufgrund der Form des Nebels und der gemessenen Geschwindigkeit des Gases von 320 Kilometer pro Sekunde glauben Astronomen tatsächlich, daß die Beschreibung als Überschalldüse ziemlich treffend ist. Untersuchungen, die vom Erdboden aus durchgeführt wurden, zeigten, daß die Größe des Nebels mit der Zeit zunimmt. Das führt zu der Annahme, daß der Sternenausbruch, der die Flügelchen formte, erst vor 1200 Jahren stattfand.

Der zentrale Stern in M2-9 ist in Wirklichkeit ein Paar von Sternen, die einander in einem gefährlich kleinen Abstand umkreisen. Es ist sogar möglich, daß der eine Stern vom anderen eingehüllt wird. Vermutlich zieht die Schwerkraft des einen Sternes Gas von seinem Begleiter ab, das die beiden Sonnen in einer dünnen Scheibe umgibt und sich weit in den Weltraum ausdehnt.

M2-9 befindet sich 2100 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schlangenträger. Die Aufnahme wurde am 2. August 1997 mit der Wide Field and Planetary Camara 2 des Hubble Teleskops gemacht. Auf dem Bild erscheint neutraler Sauerstoff rot, einfach ionisierter Stickstoff grün und zweifach ionisierter Sauerstoff blau.

IC 3568 liegt in einer Entfernung von ungefähr 9000 Lichtjahren im Sternbild Giraffe und hat einen Durchmesser von circa 0,4 Lichtjahren. Es ist ein Beispiel eines runden planetarischen Nebels.

Das Augen-artige Erscheinungsbild von NGC 6826. Das hellgrüne „Weiße des Auges” besteht aus Gas, das früher vermutlich über die Hälfte der Masse des Sterns ausgemacht hat. Der heiße Sternenrest im Zentrum ist einer der hellsten Überbleibsel in planetarischen Nebeln. NGC 6826 ist 2200 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schwan.

NGC 3918 ist im Sternbild Kentaur zu finden und ist ungefähr 3000 Lichtjahre von uns entfernt. Sein Durchmesser beträgt ungefähr 0,3 Lichtjahre. Er zeigt eine annähernd kugelförmige äußere Hülle´, aber einen gestreckten inneren Ballon, aufgebläht von einem schnellen Wind aus dem heißen Zentralstern. Dieser beginnt, aus der kugelförmigen Hülle auszubrechen.

Hubble 5 ist ein bemerkenswertes Beispiel eines „Schmetterlings” oder bipolaren Nebels. Die Hitze, die von schnellen Winden erzeugt wird, führt zur Expansion der beiden Flügel. Hubble 5 ist 2200 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schütze.

Wie NGC 6826 hat auch NGC 7009 einen hellen Zentralstern in der Mitte einer dunklen Höhlung, umgeben von einem ellipsenförmigen Rand aus dichtem blauen und roten Gas. Die Höhlung und ihr Rand sind in fein verteilter grüner Materie gefangen, die die Form einer Tonne hat und die früheren äußeren Schichten des Sterns umschließt. Auf der langen Achse des Nebels erscheint in größerem Abstand ein Paar roter "Griffe". Die Griffe sind Gaswolken niedriger Dichte und sind jeweils mit den Spitzen der Höhlung durch einen langen grünen Materiestrahl verbunden. NGC 70009 ist 1400 Lichtjahre entfernt und ist im Sternbild Wassermann zu finden.

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