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Hirnforschung: Hunger-Hormon fördert Lernen

Das bei Hunger ausgeschüttete Hormon Ghrelin fördert die Lernfähigkeit und das Gedächtnis, haben amerikanische Wissenschaftler bei Mäusen festgestellt.

Sabrina Diano von der Yale-Universität in New Haven und ihre Kollegen hatten mit Mäusen experimentiert, denen ein funktionsfähiges Gen für Ghrelin fehlte. Wie sich zeigte, hatten die Nager ein Viertel weniger Synapsen im Hippocampus als ihre normalen Artgenossen. Nach künstlicher Zugabe von Ghrelin erhöhte sich die Zahl der Nervenverknüpfungen. Der Hippocampus gilt als zentrales Hirnareal für Lernen und Gedächtnis.

Der Ghrelin-Mangel zeigte sich auch bei Lern- und Gedächtnistests: Tiere ohne Ghrelin lernten langsamer, den Weg durch ein Labyrinth zu finden, und vergaßen ihre Lektion schneller als normale Mäuse.

Ghrelin gelangt bei leerem Magen ins Blut und regt im Hypothalamus den Appetit an. Die Forscher vermuten, dass die bessere Lernfähigkeit bei Hunger förderlich sei, um schnell neue Nahrungsquellen zu erschließen. Sollten sich die Ergebnisse auch beim Menschen bestätigen, müsse nach Ansicht der Forscher eine Ghrelin-Blockade als Appetitzügler überdacht werden.

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