Klimawandel: Hungert bald die halbe Menschheit?
Steigende Temperaturen könnten in Tateinheit mit der wachsenden Weltbevölkerung dafür sorgen, dass bis zum Ende des Jahrhunderts etwa die Hälfte der Menschheit regelmäßig von Hungersnöten geplagt wird. Dies gelte besonders für die Tropen und Subtropen, wo die Ernteerträge stark zurückgehen könnten, warnen David Battisti von der University of Washington in Seattle und Rosamond Naylor von der Stanford University.
Mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit liegen dann die niedrigsten Temperaturen während der Wachstumsperiode der Nutzpflanzen über den heute bekannten regionalen Extremwerten – mit entsprechend hohem Stress für die Pflanzen. Extreme Hitzewellen gingen jedoch in der Geschichte stets mit Ernteausfällen einher, wie Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit zeigen: In Frankreich, während des äußerst warmen Sommers 2003, und in der Ukraine 1972 verdorrte das Getreide auf den Feldern – wegen der Missernten schrumpften anschließend sogar weltweit die entsprechenden Vorräte. Die hohen Temperaturen, unter denen Frankreich wie weite Teile Westeuropas 2003 litten, könnten bis 2100 zum Normalfall werden.
Viele der heutigen Pflanzensorten besitzen einen temperaturabhängigen optimalen Wachstumsbereich, und steigende Werte können ihnen Schaden zufügen – zumal in den Tropen, wo viele Arten weit gehend gleichmäßige Temperaturbedingungen kennen und daher evolutionär womöglich schlecht an den Wandel angepasst sind. Die Erträge von wichtigen Pflanzen wie Mais und Reis könnten daher um 20 bis 40 Prozent sinken. Um diesen Gefahren zu begegnen und um überhaupt die wachsende Zahl der Menschen vor Ort satt zu bekommen – die Bevölkerungszahl in den Tropen und Subtropen könnte sich bis 2100 verdoppeln –, mahnen Battisti und Naylor dringend zu einer Art neuen Grünen Revolution und der Zucht hitzeresistenter Nutzpflanzen. (dl)
Damit würden gerade jene Regionen getroffen, die ohnehin häufiger von Nahrungsmittelengpässen geplagt sind und deren Bevölkerung meist sehr arm ist, so die Forscher weiter. Ihre Ergebnisse könnten zudem noch nicht das tatsächliche Ausmaß der zukünftigen Ernährungskrisen abbilden, denn Battisti und Naylor berücksichtigten in ihrer Studie nicht die durchaus mögliche Verknappung des lokalen Wasserangebots. Stattdessen konzentrierten sie sich rein auf die Erwärmung, die sich bis 2100 einstellen wird, wie sie in 23 verschiedenen Klimamodellen simulierten.
Mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit liegen dann die niedrigsten Temperaturen während der Wachstumsperiode der Nutzpflanzen über den heute bekannten regionalen Extremwerten – mit entsprechend hohem Stress für die Pflanzen. Extreme Hitzewellen gingen jedoch in der Geschichte stets mit Ernteausfällen einher, wie Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit zeigen: In Frankreich, während des äußerst warmen Sommers 2003, und in der Ukraine 1972 verdorrte das Getreide auf den Feldern – wegen der Missernten schrumpften anschließend sogar weltweit die entsprechenden Vorräte. Die hohen Temperaturen, unter denen Frankreich wie weite Teile Westeuropas 2003 litten, könnten bis 2100 zum Normalfall werden.
Viele der heutigen Pflanzensorten besitzen einen temperaturabhängigen optimalen Wachstumsbereich, und steigende Werte können ihnen Schaden zufügen – zumal in den Tropen, wo viele Arten weit gehend gleichmäßige Temperaturbedingungen kennen und daher evolutionär womöglich schlecht an den Wandel angepasst sind. Die Erträge von wichtigen Pflanzen wie Mais und Reis könnten daher um 20 bis 40 Prozent sinken. Um diesen Gefahren zu begegnen und um überhaupt die wachsende Zahl der Menschen vor Ort satt zu bekommen – die Bevölkerungszahl in den Tropen und Subtropen könnte sich bis 2100 verdoppeln –, mahnen Battisti und Naylor dringend zu einer Art neuen Grünen Revolution und der Zucht hitzeresistenter Nutzpflanzen. (dl)
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