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Hurrikan »Fiona«: Jahrhundertsturm bedroht besondere Ponys

Wirbelsturm »Fiona« ist auf dem Weg nach Norden und trifft mit rekordverdächtigen Werten auf die kanadische Küste. Auf seinem Weg liegt eine Insel mit eigener Pferderasse.
Ponys auf Sable Island

Nachdem Hurrikan »Fiona« vor allem mit seinen Regenmengen eine Schneise der Verwüstung durch Teile der karibischen Inselwelt geschlagen hat, bewegt sich der Wirbelsturm langsam durch den Atlantik nordwärts. Am Samstag (24. September) trifft er schließlich als außertropischer Sturm auf die kanadische Ostküste, und die Wetterdienste rechnen dabei mit rekordverdächtigen Werten. Im Kern des Sturms könnte dann mit 914 Hektopascal (hPa) ein neuer Tiefstwert für die Region herrschen: Bislang liegt der tiefste gemessene Luftdruck bei rund 940 hPa. Gleichzeitig werden starke Niederschläge, Windböen in Hurrikanstärke und eine extrem starke Brandung erwartet: Bojen auf hoher See maßen Wellen von teilweise mehr als 15 Meter Höhe.

Das Extremwetter könnte zudem eine einzigartige Ponyrasse gefährden, die auf Sable Island vor der kanadischen Küste lebt, berichtet Reuters. Rund 500 der Tiere leben auf der baumlosen Insel, deren herausragendste Punkte 30 Meter hohe, einfache Sanddünen sind und wo es kaum Zufluchtmöglichkeiten gibt. Die Sable-Island-Ponys sind zwar Stürme gewohnt, doch »Fiona« ist nach Aussagen des kanadischen Meteorologen Bob Robichaud besonders gefährlich: Der Sturm zieht langsam und betrifft ein außergewöhnlich großes Gebiet mit seinem Starkwindfeld; dazu kommt die ausgeprägte Sturmflut, die niedrigere Teile der Insel überschwemmen wird.

Die Pferde stammen von Tieren ab, die im 18. Jahrhundert auf die Insel gebracht worden waren und später freigelassen wurden. Seitdem pflanzen sie sich wild fort und passten sich an die rauen Bedingungen der Region an. Neben den Pferden befindet sich auch eine große Kolonie an Kegelrobben sowie eine kleine Gruppe von Mitarbeitern der kanadischen Nationalparkverwaltung auf Sable Island. Dieses Team verbarrikadiert sich im einzigen festen Gebäude der Insel.

Der überdurchschnittlich warme Atlantik begünstigt, dass »Fiona« mit Hurrikanstärke so weit nach Norden ziehen kann. Auf dem offenen Meer treffen die warmen Luftmassen des Wirbelsturms auf ein System mit arktischer Kaltluft, was den Sturm quasi verjüngt und erneut verstärkt. Auf seiner weiteren Bahn nach dem Landgang erreicht der Sturm dann noch die kanadische Arktis.

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