Schnupfen: Das steckt im Rotz
Wer laut spricht, schreit, hustet oder niest, stößt Tröpfchen mit einer hohen Geschwindigkeit aus. Vor allem beim Niesen können sie für einen ganz kurzen Moment so schnell wie ein Sportwagen durch die Luft rasen. Was im Rotz steckt, zeigt diese Infografik.
Hatschi!
Tief einatmen, Luft anhalten, Stimmbänder schließen – all das baut Druck auf und erzeugt überall in der Nase kleine Luftwirbel. Irgendwann wird es zu viel, und Organismen, Partikel und Nasensekret werden mit großem Schub herausgeschleudert.
Pro Tag …
… entstehen so mehrere Milliliter Rotz.
Rotz – eine bunte Mischung
Was in den Sekreten steckt, hängt stark davon ab, wo man lebt: Berge oder Küste? Stadt oder Land? Szene-Kiez oder Einfamilienhausviertel? In der Schleimhaut lebt so mancher Mikroorganismus, der beim Niesen in die Umwelt gelangt. Neben Bakterien, Viren und Sporen gibt es unterschiedlich große Feinstaubpartikel im Rotz.
Aerosole
Schwebstoffe können mit der herrschenden Luftbewegung auch über längere Strecken bewegt werden. Diese winzigen Schwebepartikel, auch Aerosole genannt, können Krankheitserreger wie Sars-CoV-2 enthalten. Sie haben eine mittlere Halbwertszeit von einer Stunde. Durch regelmäßiges Lüften werden sie wirkungsvoll entfernt.
Masken schützen
Sind Mund und Nase bedeckt, fliegen Tröpfchen weniger weit als sonst. Außerdem bilden sich beim Ausatmen durch einen Mund-Nasen-Schutz weniger Aerosole.
Quellen: Ernst Tabori, Ärztlicher Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene; Jörg Lindemann von der HNO Klinik des Universitätsklinikums Ulm; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA); Umweltbundesamt (UBA); Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArm)
Grafik: Pia Bublies
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