News: Hyänen: Wer zuletzt lacht, lacht am besten
In fast jeder Natur-Dokumentation kommt spätestens zehn Minuten vor Schluß der „Aber der Mensch...“-Aspekt. Zur Zeit spielt sich in Afrika ein Drama ab, welches - jedenfalls in dieser Phase - ohne das Zutun des Menschen auskommt. Wie in Nature vom 29. Januar 1998 berichtet, haben sich Hyänen zu „stehlenden Parasiten“ entwickelt und dadurch die Afrikanischen Wildhunde an den Rand der Ausrottung gebracht.
Mittlerweile gibt es gerade noch rund 5.000 freilebende Wildhunde, berichtet Autor Martyn Gorman von der University of Aberdeen (Großbritannien). Das Phänomen „Kleptoparasitismus“, das den Tieren zu schaffen macht, ist leicht erklärt: Hyänen überlassen es den Wildhunden, Beute zu erjagen, und stehlen diese anschließend.
Die Jagd ist für die Tiere enorm anstrengend. Untersuchen haben ergeben, daß die Stoffwechselrate während der Hatz fünfundzwanzigmal so hoch ist wie normal. Daher machen sich bereits geringe Verluste an Fleisch bei der Energiebilanz der Wildhund-Rudel bemerkbar.
„Normalerweise jagen sie rund dreieinhalb Stunden pro Tag, aber wenn sie 25 Prozent der Beute verlieren, verlängert sich diese Zeit auf 12 Stunden“, rechnen die Wissenschafter vor. Kein Wunder jedenfalls, daß in Gegenden mit hohen Dichten an Hyänen die Bestände an Wildhunden besonders niedrig sind.
© wissenschaft-online / APA
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