Kommunikation: Hyänengekicher verrät Persönliches
Das schaurig klingende Gelächter von Tüpfelhyänen galt bislang als Ausdruck der Unterwerfung eines rangniederen Tiers im Streit um Futter. Doch erfolgt es wohl eher aus Frust oder als Hilferuf und verrät noch gleich, wer hier in Bedrängnis ist.
Nicolas Mathevon von der Université de Saint-Etienne und Frédéric Theunissen von der University of California in Berkeley hatten zusammen mit Kollegen das typische Lachen von in einem Freigehege lebenden Tüpfelhyänen aufgezeichnet und statistisch analysiert. Es stellte sich heraus, dass die Tonhöhe mit dem Alter sinkt und die Tonabfolgen bei rangniedrigeren Tieren variabler sind als bei höhergestellten.
Eine typische Situation, in der Tüpfelhyänen (Crocuta crocuta) ihr Gelächter ausstoßen, ist die Konkurrenz um Beute – mit einem Artgenossen oder auch anderen Raubtieren wie Löwen, die ihnen frisch gerissenes Wild streitig machen. Wie die Forscher beobachten konnten, "lachen" die Tiere aber auch, wenn ihnen die Pfleger einen Knochen oder Fleisch hinhielten, aber nicht gaben – ohne dass es also einen Rangkonflikt gab. Daher interpretieren Mathevon, Theunissen und Co die Laute als Frustäußerungen.
Auch als Hilferuf macht das Gelächter Sinn: Eine einzelne Tüpfelhyäne hat keine Chance, sich gegen den Futterraub durch Löwen zur Wehr zu setzen, eine Gruppen von Tieren jedoch schon. Da das bedrängte Individuum zudem mitteilt, um wen es sich handelt, können seine Klangenossen entscheiden, ob sie dem Ruf folgen oder nicht. Das würde auch erklären, warum der Ruf kilometerweit zu hören ist, obwohl er in einer direkten Konfrontation abgegeben wird.
Tüpfelhyänen pflegen eine strikte Hierarchie in ihren bis zu 90 Tieren umfassenden Rudeln, die auch die Reihenfolge beim Fressen bestimmt. Die Weibchen, die das Sagen haben, kämpfen eine soziale Rangordnung aus, die sie an ihre Töchter weitergeben. Bei den Männchen hingegen kommt es darauf an, wann sie zur Gruppe gestoßen sind: Sie stehen quasi Schlange im sozialen Aufstieg. (af)
Nicolas Mathevon von der Université de Saint-Etienne und Frédéric Theunissen von der University of California in Berkeley hatten zusammen mit Kollegen das typische Lachen von in einem Freigehege lebenden Tüpfelhyänen aufgezeichnet und statistisch analysiert. Es stellte sich heraus, dass die Tonhöhe mit dem Alter sinkt und die Tonabfolgen bei rangniedrigeren Tieren variabler sind als bei höhergestellten.
Eine typische Situation, in der Tüpfelhyänen (Crocuta crocuta) ihr Gelächter ausstoßen, ist die Konkurrenz um Beute – mit einem Artgenossen oder auch anderen Raubtieren wie Löwen, die ihnen frisch gerissenes Wild streitig machen. Wie die Forscher beobachten konnten, "lachen" die Tiere aber auch, wenn ihnen die Pfleger einen Knochen oder Fleisch hinhielten, aber nicht gaben – ohne dass es also einen Rangkonflikt gab. Daher interpretieren Mathevon, Theunissen und Co die Laute als Frustäußerungen.
Auch als Hilferuf macht das Gelächter Sinn: Eine einzelne Tüpfelhyäne hat keine Chance, sich gegen den Futterraub durch Löwen zur Wehr zu setzen, eine Gruppen von Tieren jedoch schon. Da das bedrängte Individuum zudem mitteilt, um wen es sich handelt, können seine Klangenossen entscheiden, ob sie dem Ruf folgen oder nicht. Das würde auch erklären, warum der Ruf kilometerweit zu hören ist, obwohl er in einer direkten Konfrontation abgegeben wird.
Tüpfelhyänen pflegen eine strikte Hierarchie in ihren bis zu 90 Tieren umfassenden Rudeln, die auch die Reihenfolge beim Fressen bestimmt. Die Weibchen, die das Sagen haben, kämpfen eine soziale Rangordnung aus, die sie an ihre Töchter weitergeben. Bei den Männchen hingegen kommt es darauf an, wann sie zur Gruppe gestoßen sind: Sie stehen quasi Schlange im sozialen Aufstieg. (af)
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