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Verhaltensauffälligkeiten: Hyperaktiv durch Schlafmangel

Schlafmangel bei Kindern kann zu Verhaltensauffälligkeiten wie ADHS führen.
Häufig weisen Kinder, bei denen eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) diagnostiziert wurde, auch Schlafschwierigkeiten auf. Schon frühere Studien ließen vermuten, dass auf der anderen Seite eine geringe Schlafdauer das Risiko für Symptome, wie sie bei ADHS beobachtet werden, ansteigen lässt. Gerade in den Industrienationen fehlt immer mehr Fünf- bis Zwölfjährigen eine ausreichende Nachtruhe von neun bis elf Stunden.

Ob sich dieser Schlafmangel bei Kindern nicht nur in Müdigkeit, sondern generell im Verhalten ausdrückt, haben jetzt finnische Forscher um Juulia Paavonen von der Universität Helsinki untersucht. Sie befragten die Eltern von insgesamt 280 gesunden Kindern zwischen sieben und acht Jahren zu Schlafenszeiten, Schlafschwierigkeiten und ihrem Verhalten am Tag. Gleichzeitig maßen die Forscher die Aktivität der Kinder mittels tragbarer Geräte an den Handgelenken.

Kinder, die weniger als 7,7 Stunden pro Nacht schliefen, legten demnach ein deutlich aktiveres und impulsiveres Verhalten an den Tag als diejenigen mit einer längeren Nachtruhe. Am ruhigsten zeigten sich die Kinder, die länger als 9,4 Stunden geschlummert hatten. Unabhängig voneinander erhöhten sowohl Schlafschwierigkeiten als auch eine geringe Schlafdauer das Risiko für ADHS-Symptome. Für Paavonen ein klares Ergebnis: "Eine angemessene Schlafenszeit ist die beste Vorsorge gegen Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern." (sc)


Paavonen, E. J. et al.:Short Sleep Duration and Behavioral Symptoms of Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder in Healthy 7- to 8-Year-Old Children. In: Pediatrics 123(5), S. e857-e864, 2009.

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