News: Ich sitz grad im Bus...
Wenn Eltern ihren Kindern auf Grund möglicher Gesundheitsrisiken nun aber das Handy verweigern, setzen sie die Kids angeblich ganz anderen Gefahren aus. In machen Ländern stempelt ein fehlendes Handy die Kids zu Außenseitern, so jedenfalls die Meinung des dänischen Wissenschaftlers Carsten Jessen von der Pädagogischen Hochschule Kopenhagen. Er meint, dänische Kinder ohne eigenes Mobiltelefon seien als "Außenseiter" sogar sozial gefährdet. Sie seien vom Ausschluss aus dem Freundeskreis bedroht. Jessen hat in einem vierjährigen Forschungsprojekt die Auswirkungen von Mobiltelefonen auf den Alltag von Kindern untersucht. In der Zeitung Jyllands-Posten erklärte Jessen am 7. September 2000, ab der 6. Klasse spielten sich Kontakte aller Art einschließlich Verabredungen inzwischen zu einem großen Teil über Handys ab.
"Verantwortungsbewusste Eltern sollten eigentlich jedem ihrer Kinder ab zwölf Jahren ein Mobiltelefon geben, damit es unter Gleichaltrigen nicht isoliert wird", sagt der Pädagoge und gibt damit genau die entgegengesetzte Empfehlung wie die britischen Experten in ihrem Bericht. Jyllands-Posten ermittelte in einer zufällig ausgewählten Gesamtschule der Stadt Randers, dass in der 6. Klasse 59 Prozent und in der 7. Klasse 81 Prozent aller Schüler ein eigenes Handy hatten.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 28.2.2000
"Mit dem Handy ins Bett"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 2.12.1999
"Handys sind schlecht für's Gedächtnis"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
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