Serviceroboter: »Ich würde mich freuen, wenn wir bald solche Systeme kaufen könnten«
Tamim Asfour ist durch seine Dissertation beim Karlsruher Sonderforschungsbereich (SFB) 588 gelandet und arbeitet seither als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Rechnerentwurf und Fehlertoleranz an der Entwicklung des Humanoiden Roboters Armar. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten, was an einem putzenden Roboter so faszinierend ist und welche Steine ihm noch im Weg liegen.
spektrumdirekt:
Welche Ziele verfolgt der SFB mit der Entwicklung von Armar?
Tamim Asfour:
Wir arbeiten daran, den Roboter intelligenter zu machen. Also daran, dass der Roboter zur autonomen Selbstständigkeit kommt, dass er seine Schlussfolgerungen ziehen kann, wenn er bestimmte Aufgaben ausführt. In erster Linie betreiben wir aber Grundlagenforschung. Wir bauen sozusagen Prototypen.
spektrumdirekt:
Warum schreitet die Entwicklung eines humanoiden Roboters in Deutschland so langsam voran?
Asfour:
Es gibt noch viele Probleme, die geklärt werden müssen. Ich selber glaube, dass wir in naher Zukunft Teilkomponenten von solchen Robotern im Haushalt einsetzen können. Aber bis das ganze System in die Haushalte kommt wird es noch eine Weile dauern. Das liegt zunächst einmal daran, dass die Systeme stabiler, sicherer und robuster werden müssen. Auf der anderen Seite wird es daran scheitern, dass diese Roboter zu teuer sein werden. Damit ein Markt für so etwas da ist, müssen sich das einige Menschen leisten können. Bis diese Systeme als kommerzielle Produkte auf den Markt kommen, braucht es noch viel Arbeit, aber auch viel Initiative aus der Industrie. Wenn man sich die Entwicklungen in Japan ansieht, stellt man fest, dass die Roboter von den größten japanischen Automobilherstellern stammen. Das ist leider hier in Deutschland nicht der Fall. Das liegt nicht daran, dass man hier keine großen Automobilkonzerne hat, im Gegenteil. Aber die sehen wahrscheinlich den Sinn oder den finanziellen Nutzen dieser Systeme noch nicht. Ich glaube, wenn man jetzt viele dieser Probleme löst, und wenn der Nutzen von diesen Systemen konkreter wird, dann kann man schnell eine kommerzielle Sache daraus machen.
spektrumdirekt:
Würden Sie sich einen Haushaltsroboter anschaffen?
Asfour:
Auf jeden Fall. Das wäre schon eine Entlastung im Haushalt. Putzen und Aufräumen sind nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigungen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir solche Systeme kaufen könnten.
spektrumdirekt:
Was meinen Sie – was ist notwendig, damit Armar einmal Akzeptanz in deutschen Haushalten finden wird?
Asfour:
Unserer Meinung nach werden die Systeme besser akzeptiert, wenn sich der Roboter in seinen Bewegungsabläufen ähnlich wie der Mensch verhält. Auf der anderen Seite wird die Kommunikation mit den Robotern den Weg freier machen. Wir denken, dass diese Systeme immer wichtiger werden in der Gesellschaft. Vielleicht werden die Roboter eines Tages bei älteren und kranken Leuten bestimmte Aufgaben übernehmen, zum Beispiel in Notfällen automatisch den Arzt anrufen oder die Kranken daran erinnern ihre Medizin zu nehmen. Aber ich hoffe nicht, dass es so weit kommt, dass die Roboter in der direkten Pflege von kranken Menschen eingesetzt werden. Ich glaube schon, dass die Menschen lieber von Menschen betreut werden möchten und nicht von Automaten oder Maschinen.
Das Interview führte Carolin Schmidt.
Welche Ziele verfolgt der SFB mit der Entwicklung von Armar?
Tamim Asfour:
Wir arbeiten daran, den Roboter intelligenter zu machen. Also daran, dass der Roboter zur autonomen Selbstständigkeit kommt, dass er seine Schlussfolgerungen ziehen kann, wenn er bestimmte Aufgaben ausführt. In erster Linie betreiben wir aber Grundlagenforschung. Wir bauen sozusagen Prototypen.
spektrumdirekt:
Warum schreitet die Entwicklung eines humanoiden Roboters in Deutschland so langsam voran?
Asfour:
Es gibt noch viele Probleme, die geklärt werden müssen. Ich selber glaube, dass wir in naher Zukunft Teilkomponenten von solchen Robotern im Haushalt einsetzen können. Aber bis das ganze System in die Haushalte kommt wird es noch eine Weile dauern. Das liegt zunächst einmal daran, dass die Systeme stabiler, sicherer und robuster werden müssen. Auf der anderen Seite wird es daran scheitern, dass diese Roboter zu teuer sein werden. Damit ein Markt für so etwas da ist, müssen sich das einige Menschen leisten können. Bis diese Systeme als kommerzielle Produkte auf den Markt kommen, braucht es noch viel Arbeit, aber auch viel Initiative aus der Industrie. Wenn man sich die Entwicklungen in Japan ansieht, stellt man fest, dass die Roboter von den größten japanischen Automobilherstellern stammen. Das ist leider hier in Deutschland nicht der Fall. Das liegt nicht daran, dass man hier keine großen Automobilkonzerne hat, im Gegenteil. Aber die sehen wahrscheinlich den Sinn oder den finanziellen Nutzen dieser Systeme noch nicht. Ich glaube, wenn man jetzt viele dieser Probleme löst, und wenn der Nutzen von diesen Systemen konkreter wird, dann kann man schnell eine kommerzielle Sache daraus machen.
spektrumdirekt:
Würden Sie sich einen Haushaltsroboter anschaffen?
Asfour:
Auf jeden Fall. Das wäre schon eine Entlastung im Haushalt. Putzen und Aufräumen sind nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigungen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir solche Systeme kaufen könnten.
spektrumdirekt:
Was meinen Sie – was ist notwendig, damit Armar einmal Akzeptanz in deutschen Haushalten finden wird?
Asfour:
Unserer Meinung nach werden die Systeme besser akzeptiert, wenn sich der Roboter in seinen Bewegungsabläufen ähnlich wie der Mensch verhält. Auf der anderen Seite wird die Kommunikation mit den Robotern den Weg freier machen. Wir denken, dass diese Systeme immer wichtiger werden in der Gesellschaft. Vielleicht werden die Roboter eines Tages bei älteren und kranken Leuten bestimmte Aufgaben übernehmen, zum Beispiel in Notfällen automatisch den Arzt anrufen oder die Kranken daran erinnern ihre Medizin zu nehmen. Aber ich hoffe nicht, dass es so weit kommt, dass die Roboter in der direkten Pflege von kranken Menschen eingesetzt werden. Ich glaube schon, dass die Menschen lieber von Menschen betreut werden möchten und nicht von Automaten oder Maschinen.
Das Interview führte Carolin Schmidt.
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