Ozeanien: Im Brunnen entdeckt: Die Zähne Gauguins
Von der Sehnsucht nach einem ursprünglichen und paradiesischen Leben getrieben zog Paul Gauguin 1901 kurz vor seinem Tod auf die Marquesas-Insel Hiva Oa in Französisch-Polynesien. Dort baute er sich eine Hütte, grub einen Brunnen und malte. Bei Ausgrabungen wurden in diesem Brunnen nun zahlreiche Besitztümer des exzentrischen Malers entdeckt – unter anderem auch seine Zähne.
Caroline Boyle-Turner von der Pont-Aven School of Art in der Bretagne, die die Ergebnisse der bereits im Jahre 2000 unternommenen Grabungen nun veröffentlichte, ist sich sicher, dass die vier Zähne tatsächlich Gauguin gehörten. Sie sind nämlich stark in Mitleidenschaft gezogen und zeugen von jahrelangem Zuckerkonsum. Die ansässige Bevölkerung kannte dieses Genussmittel jedoch nicht. Zudem weiß man, dass der Brunnen nach dem Tod des Malers mit den Hinterlassenschaften aus seinem Haus gefüllt wurde.
Und so bargen die Forscher in etwa drei Metern Tiefe auch Reste von Malfarben, die Gauguin offensichtlich selbst herstellte und eine Muschel, die ihm als Farbpalette diente. Zudem fanden sich Bier- und Likörflaschen, ein Parfumflakon sowie hand-bemaltes Geschirr aus der Bretagne, wo er Jahre zuvor gearbeitet hatte.
Eine Spritze und Morphinampullen zeugen davon, wie krank der Maler in seinen letzten Tagen gewesen sein muss. Er litt an Syphilis, starb mit nur 54 Jahren und wurde in seiner neuen Heimat Hiva Oa begraben. Sein Haus wurde inzwischen wieder rekonstruiert und darin ein Museum mit einigen seiner Gemälde eingerichtet.
Miriam Müller
Caroline Boyle-Turner von der Pont-Aven School of Art in der Bretagne, die die Ergebnisse der bereits im Jahre 2000 unternommenen Grabungen nun veröffentlichte, ist sich sicher, dass die vier Zähne tatsächlich Gauguin gehörten. Sie sind nämlich stark in Mitleidenschaft gezogen und zeugen von jahrelangem Zuckerkonsum. Die ansässige Bevölkerung kannte dieses Genussmittel jedoch nicht. Zudem weiß man, dass der Brunnen nach dem Tod des Malers mit den Hinterlassenschaften aus seinem Haus gefüllt wurde.
Und so bargen die Forscher in etwa drei Metern Tiefe auch Reste von Malfarben, die Gauguin offensichtlich selbst herstellte und eine Muschel, die ihm als Farbpalette diente. Zudem fanden sich Bier- und Likörflaschen, ein Parfumflakon sowie hand-bemaltes Geschirr aus der Bretagne, wo er Jahre zuvor gearbeitet hatte.
Eine Spritze und Morphinampullen zeugen davon, wie krank der Maler in seinen letzten Tagen gewesen sein muss. Er litt an Syphilis, starb mit nur 54 Jahren und wurde in seiner neuen Heimat Hiva Oa begraben. Sein Haus wurde inzwischen wieder rekonstruiert und darin ein Museum mit einigen seiner Gemälde eingerichtet.
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