News: Im Flug erwischt
Im Falle des neuen Phosphorteilchens reichte dies jedoch nicht: Zwar gelang es, spezielle Vorläufermoleküle elektrisch aufzuladen und dazu zu bringen, in ein Bruchstück aus sechs Phosphoratomen und andere, unwichtige Teilchen zu zerfallen. Die Phosphormoleküle bekamen bei diesem Prozeß jedoch keine Ladung mit und flogen geradeaus weiter, statt sich auf die für den Nachweis wichtige Kreisbahn zwingen zu lassen. Ihre Identifizierung gelang den Chemikern erst durch Untersuchung der Bruchstücke, in die die flüchtigen Teilchen nach einem Hochenergiestoß nun ihrerseits zerplatzten.
Wie die bekannteste Verbindung des verwandten Elements Kohlenstoff, das sechs Atome dieses Elements enthält – Benzol –, sieht die neue Verbindung wahrscheinlich nicht aus; die Forscher rechnen eher mit einem käfigartigen Molekül. Ob dies der Einstieg in eine ähnlich reichhaltige Chemie wie bei den Fullerenen ist, ist schwer zu sagen – vermutlich wandelt sich der Phosphorkäfig zu schnell in andere Verbindungen um. Aber: Auch die rätselhaften Fullerene wurden erstmals in einem Massenspektrometer nachgewiesen. Die Herstellung größerer Mengen gelang erst viel später.
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