Umweltbelastungen: Im Kalten droht Prostatakrebs
In den USA erkranken Menschen, die in kälteren und niederschlagsarmen Gegenden wohnen, häufiger an Prostatakrebs, ermittelten Forscher. Dies könnte auch daran liegen, dass wegen der typischen Witterung an ihren Wohnorten krebsfördernde Umweltgifte in höherer Konzentration vorkommen, glauben Sophie St. Hilaire von der Idaho State University und ihr Team.
Die Wissenschaftler hatten zunächst nur statistisch ausgewertet, ob verschiedene Wetterparameter in allen Bezirken der US-Bundesstaaten und die dortige Häufigkeit von Prostatakrebsfällen korrelieren. Tatsächlich haben Niederschlagsmenge und Temperatur einen Einfluss. Dies bestätigt frühere, geografisch weniger exakte Studien, nach denen der Krebs in nördlichen Regionen häufiger auftritt.
Bislang hatten Mediziner gemutmaßt, dass Menschen in sonnenärmeren höheren Breiten besonders im Winter weniger Vitamin D produzieren und deshalb schlechter gegen Krebs geschützt sein könnten. St. Hilaires Team rechnete nun aber den Einfluss der geringeren UV-Einstrahlung aus den gesammelten Gesundheitsdaten heraus und erkannte, dass noch andere Faktoren beteiligt sein müssen.
Die Forscher weisen darauf hin, dass langlebige organische Umweltgifte – wie etwa polychlorierte Biphenyle, polyzyklische Aromaten oder Organophosphate und -chlorate aus Pestizidrückständen – in kälteren, sonnenarmen und trockenen Gegenden schneller chemisch ausfallen, sich rascher ablagern und länger unzerstört im Boden verbleiben. Zudem konzentrierten sie sich auf den zunehmend kleineren Flächen, die bewirtschaftet werden: Menschen kämen daher häufiger mit solchen Giften in Kontakt, die nachweislich Krebs fördern können. (jo)
Die Wissenschaftler hatten zunächst nur statistisch ausgewertet, ob verschiedene Wetterparameter in allen Bezirken der US-Bundesstaaten und die dortige Häufigkeit von Prostatakrebsfällen korrelieren. Tatsächlich haben Niederschlagsmenge und Temperatur einen Einfluss. Dies bestätigt frühere, geografisch weniger exakte Studien, nach denen der Krebs in nördlichen Regionen häufiger auftritt.
Bislang hatten Mediziner gemutmaßt, dass Menschen in sonnenärmeren höheren Breiten besonders im Winter weniger Vitamin D produzieren und deshalb schlechter gegen Krebs geschützt sein könnten. St. Hilaires Team rechnete nun aber den Einfluss der geringeren UV-Einstrahlung aus den gesammelten Gesundheitsdaten heraus und erkannte, dass noch andere Faktoren beteiligt sein müssen.
Die Forscher weisen darauf hin, dass langlebige organische Umweltgifte – wie etwa polychlorierte Biphenyle, polyzyklische Aromaten oder Organophosphate und -chlorate aus Pestizidrückständen – in kälteren, sonnenarmen und trockenen Gegenden schneller chemisch ausfallen, sich rascher ablagern und länger unzerstört im Boden verbleiben. Zudem konzentrierten sie sich auf den zunehmend kleineren Flächen, die bewirtschaftet werden: Menschen kämen daher häufiger mit solchen Giften in Kontakt, die nachweislich Krebs fördern können. (jo)
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