Zwergplanet Pluto: Pluto hat zwei Gesichter
Immer deutlicher zeichnen sich nun Pluto und sein größter Mond Charon auf den Bildern der rasch näherkommenden Raumsonde New Horizons ab, die am 14. Juli 2015 dicht am Zwergplaneten und seinen Begleitern vorbeifliegen wird. Pro Tag nähert sich die Sonde Pluto um rund die dreifache Distanz Erde-Mond an. Gerade wurde die letzte Suche nach bislang unbekannten Monden und möglichen Staubringen um Pluto abgeschlossen, es wurde nichts dergleichen gefunden. Damit kann New Horizons entlang der vorgesehenen, minuziös ausgearbeiteten Bahn das Plutosystem passieren und die geplanten Beobachtungen durchführen. Eine Bahnänderung aus Sicherheitsgründen ist nicht erforderlich, die letzte Chance dazu hätte am 4. Juli 2015 bestanden. Nun freuen sich die Wissenschaftler auf die hoffentlich reiche Datenausbeute.
Schon jetzt zeigen die Bilder von New Horizons deutlich mehr Details als die besten Aufnahmen erdgebundener Großteleskope oder des Weltraumteleskops Hubble. Die Oberfläche des rötlich erscheinenden Pluto ist von zahlreichen hellen und dunklen Flecken entlang des Äquators überzogen, die Durchmesser um 500 Kilometer aufweisen. Ihr Ursprung ist noch unklar, aber das wird sich in rund zwei Wochen ändern. Auf jeden Fall ist die Oberfläche von Pluto sehr abwechslungsreich gestaltet, was auf eine komplexe Geologie hinweist. Auch auf dem größten Mond Charon, der eher neutralgrau erscheint, zeichnen sich dunkle Flächen ab, besonders auffällig ist eine dunkle Polarkappe. Was das zu bedeuten hat, stellt die Planetenforscher ebenfalls vor Rätsel. Falls Sie selbst ein wenig Pluto erforschen wollen, sollten Sie die Rohbilder-Galerie von New Horizons aufsuchen. Hier finden Sie alle Aufnahmen der Sonde kurz nach ihrer Übermittlung zur Erde.
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