Kanada: Indianer lebten wie im Schlaraffenland
Lachs satt: Die Tsimshian-Indianer, die in der Zeit von 500 v. Chr. bis 1000 n. Chr. im Mündungsgebiet des westkanadischen Skeena siedelten, waren von den Mühen der Jagd nach Wildtieren weitgehend verschont. Sie ernährten sich offenbar fast ausschließlich von Lachs.
Interessant ist, dass offenbar nur die Tsimshian so gerne Fisch aßen. Weiter nördlich entlang der Pazifikküste spielte Lachs offenbar kaum eine Rolle. Eine Erklärung für diese ungewöhnliche Spezialisierung haben die Forscher nicht. Sie mutmaßen, dass es im Skeena so viele Lachse gab, dass die Jagd nach Beute an Land schlichtweg unnötig war.
Dies deckt sich mit den Berichten von Ethnographen, die das Land Anfang des 20. Jahrhunderts bereits hatte: Demnach lebten die Tsimshian im Winter hauptsächlich von getrocknetem Lachs, den sie zwischen Juni und Oktober fingen. Auch der berühmte deutschstämmige US-Anthropologe Franz Boas hatte dies im Jahr 1916 erwähnt.
Claudia Reinert
Journal of Anthropological Archaeology 29:2, 2010
Die Anthropologen um Gary Coupland waren dort auf diverse Siedlungen mit Gebäuden, Müllkippen und Handwerksstätten gestoßen – und hatten sich gewundert, dass sich kaum Knochen von den typischen Jagdtieren jener Region fanden. Stattdessen siebten die Forscher der University of Toronto unzählige Lachsgräten aus dem Boden.
Interessant ist, dass offenbar nur die Tsimshian so gerne Fisch aßen. Weiter nördlich entlang der Pazifikküste spielte Lachs offenbar kaum eine Rolle. Eine Erklärung für diese ungewöhnliche Spezialisierung haben die Forscher nicht. Sie mutmaßen, dass es im Skeena so viele Lachse gab, dass die Jagd nach Beute an Land schlichtweg unnötig war.
Dies deckt sich mit den Berichten von Ethnographen, die das Land Anfang des 20. Jahrhunderts bereits hatte: Demnach lebten die Tsimshian im Winter hauptsächlich von getrocknetem Lachs, den sie zwischen Juni und Oktober fingen. Auch der berühmte deutschstämmige US-Anthropologe Franz Boas hatte dies im Jahr 1916 erwähnt.
Claudia Reinert
Journal of Anthropological Archaeology 29:2, 2010
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