News: Indische Raumsonde Chandrayaan-1 nun voll in Betrieb
Seit dem 8. November 2008 umkreist die erste indische Mondsonde, Chandrayaan-1, den Erdtrabanten. Bislang befand sie sich noch in der Erprobungsphase, nun hat sie mit der systematischen Erkundung des Mondes begonnen. Neben den in Indien entwickelten Instrumenten befinden sich auch in den USA und Europa gebaute Geräte an Bord.
Die US-Raumfahrtbehörde NASA steuerte Mini-SAR bei, ein Radargerät zur Sondierung der Mondoberfläche. Es kann auch in die Regionen an den Mondpolen hineinblicken, die permanent im Schatten liegen. Mit Mini-SAR gelang schon am 17. November 2008 ein erster Blick in den Krater Haworth am Südpol des Mondes.
Der Grund, warum die Forscher so daran interessiert sind, in die tiefen Krater an den Mondpolen zu blicken, ist die Möglichkeit, dass sich hier größere Mengen an Wassereis befinden, die vor der Sonne geschützt, dauerhaft existieren könnten.
Schon seit mehr als 15 Jahren vermuten manche Planetenforscher, dass sich in den "Kratern der ewigen Dunkelheit" Wassereis befinden könnte. Es soll von Kometen stammen, die immer wieder einmal auf dem Mond einschlugen, und dem Erdtrabanten zu einer sehr kurzlebigen Atmosphäre aus Wasserdampf und anderen Gasen verhalfen. In den wegen der fehlenden Sonnenstrahlung immer sehr kalten Kratern an den Mondpolen wäre dann der Wasserdampf teilweise als Reif ausgefroren. Über mehrere Milliarden Jahre hinweg könnten sich so ganz ansehnliche Eismengen angesammelt haben.
Schon mehrere frühere Raumsonden wurden auf das vermutete Wassereis an den Polen angesetzt, aber keine konnte bislang eindeutige Resultate liefern. Mit den Karten von Mini-SAR könnte es aber gelingen, verdächtige Regionen ausfindig zu machen. Im Krater Haworth scheint in dem abgetasteten Gebiet jedoch nichts auf Eislager hinzudeuten. Es bleibt also weiter abzuwarten, ob Chandrayaan-1 fündig wird, oder ob die Eislager eben doch nicht existieren.
Auch die indische "Terrain Mapping Camera (TMC)" hat mit der Kartierung der Mondoberfläche in 3D begonnen. Ihre Bilddaten liefern Informationen über das Relief der Mondoberfläche. Diese werden dann zu einem digitalen Höhenmodell verarbeitet, das nach Abschluss der Mission von Chandrayaan-1 den ganzen Mond mit hoher Genauigkeit erfasst haben soll. Ähnliche Arbeiten verrichten aber auch die japanische Sonde Kaguya und der chinesische Späher Chang'e. Es bleibt daher abzuwarten, welcher Raumfahrtnation die präziseste Karte unseres Trabanten gelingt.
Tilmann Althaus
Die US-Raumfahrtbehörde NASA steuerte Mini-SAR bei, ein Radargerät zur Sondierung der Mondoberfläche. Es kann auch in die Regionen an den Mondpolen hineinblicken, die permanent im Schatten liegen. Mit Mini-SAR gelang schon am 17. November 2008 ein erster Blick in den Krater Haworth am Südpol des Mondes.
Der Grund, warum die Forscher so daran interessiert sind, in die tiefen Krater an den Mondpolen zu blicken, ist die Möglichkeit, dass sich hier größere Mengen an Wassereis befinden, die vor der Sonne geschützt, dauerhaft existieren könnten.
Schon seit mehr als 15 Jahren vermuten manche Planetenforscher, dass sich in den "Kratern der ewigen Dunkelheit" Wassereis befinden könnte. Es soll von Kometen stammen, die immer wieder einmal auf dem Mond einschlugen, und dem Erdtrabanten zu einer sehr kurzlebigen Atmosphäre aus Wasserdampf und anderen Gasen verhalfen. In den wegen der fehlenden Sonnenstrahlung immer sehr kalten Kratern an den Mondpolen wäre dann der Wasserdampf teilweise als Reif ausgefroren. Über mehrere Milliarden Jahre hinweg könnten sich so ganz ansehnliche Eismengen angesammelt haben.
Schon mehrere frühere Raumsonden wurden auf das vermutete Wassereis an den Polen angesetzt, aber keine konnte bislang eindeutige Resultate liefern. Mit den Karten von Mini-SAR könnte es aber gelingen, verdächtige Regionen ausfindig zu machen. Im Krater Haworth scheint in dem abgetasteten Gebiet jedoch nichts auf Eislager hinzudeuten. Es bleibt also weiter abzuwarten, ob Chandrayaan-1 fündig wird, oder ob die Eislager eben doch nicht existieren.
Auch die indische "Terrain Mapping Camera (TMC)" hat mit der Kartierung der Mondoberfläche in 3D begonnen. Ihre Bilddaten liefern Informationen über das Relief der Mondoberfläche. Diese werden dann zu einem digitalen Höhenmodell verarbeitet, das nach Abschluss der Mission von Chandrayaan-1 den ganzen Mond mit hoher Genauigkeit erfasst haben soll. Ähnliche Arbeiten verrichten aber auch die japanische Sonde Kaguya und der chinesische Späher Chang'e. Es bleibt daher abzuwarten, welcher Raumfahrtnation die präziseste Karte unseres Trabanten gelingt.
Tilmann Althaus
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