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Krebsforschung: Infektiöser Hunde-Krebs geht auf ein einzelnes Tier zurück

Der übertragbare venerische Hunde-Tumor (CTVT), ein weltweit vorkommender ansteckender Hunde-Krebs, stammt vermutlich von einem einzigen Wolf oder einer sehr frühen asiatischen Hundezüchtung. Dies ergaben DNA-Tests von Krebsproben 16 verschiedener Vierbeiner aus unterschiedlichen Ländern.

In allen Fällen entdeckten der Veterinär Claudio Murgia vom University College London und seine Kollegen aus anderen Instituten, dass die jeweiligen Tumore nicht mit dem Erbgut der erkrankten Hunde übereinstimmten. Stattdessen entdeckten die Forscher bei der Untersuchung von weiteren vierzig Geschwulsten verschiedener Hunde eine sehr hohe Übereinstimmung bei den Tumoren selbst – und schließen daher auf eine einzelne Ursprungsquelle, von der aus sich der Krebs parasitär auf der ganzen Welt verbreitet habe.

Ein DNA-Abgleich verschiedener Hunderassen ergab schließlich als Krankheitsursprung entweder einen Wolf oder aber eine frühe asiatische Hundezüchtung wie Husky oder Shih Tzu. Die Forscher schätzen das Alter des Tumors auf mindestens 250 Jahre. Demnach ist der auch Sticker-Sarkom genannte Krebs die älteste der Wissenschaft bekannte Tumorlinie. Zudem habe sich der Krebs, der bei den meisten Hunden nach etwa drei bis neun Monaten wieder verschwindet, bislang auch nur wenig verändert. Dies steht im Gegensatz zum Verhalten beispielsweise menschlicher Krebstumore, die im Laufe der Zeit immer mehr Mutationen entwickeln und so an Aggressivität zunehmen.

Der venerische Hunde-Tumor wird in der Regel über sexuellen Kontakt zwischen den Vierbeinern übertragen. Doch auch Infektionen durch Bisse und Lecken sind möglich. Unmittelbar nach der Infektion entsteht bei den Tieren eine Geschwulst, welche bereits nach einigen Monaten zu schrumpfen beginnt und schließlich ganz verheilt.

Zwar gibt es auch beim Menschen Krebserkrankungen, die als ansteckend bezeichnet werden. Hier beruht die Infektion allerdings auf einem Papillomvirus, der die Krankheit initiiert. Bei CTVT jedoch ist kein solcher Virus beteiligt, der Tumor selbst ist ansteckend.

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