Phytodiversität: Innerartliche Genvielfalt steigert gesamten Artenreichtum
Anscheinend beeinflusst nicht nur die Zahl unterschiedlicher Pflanzenarten in einem Lebensraum die darin vorhandene Diversität der Insekten – auch die genetische Vielfalt innerhalb einer Pflanzenpopulation spielt eine große Rolle.
Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass artenreiche Grasland-Ökosysteme produktiver sind als artenarme. Crutsinger und seine Kollegen empfehlen nun bei der Wiederherstellung zerstörter oder geschädigter Naturlandschaften nicht nur auf die reine Biodiversität, sondern zusätzlich auch auf die genetische Vielfalt der ausgebrachten Pflanzen zu achten.
Nach den Zählungen von Forschern um Gregory Crutsinger von der Universität von Tennessee in Knoxville lebten in reinen Goldruten-Beständen (Solidago altissima) aus zwölf verschiedenen Genotypen ein knappes Drittel mehr Insektenarten sowie eine höhere Individuenzahl als in jenen mit nur einer Erbgutvariante. Zudem wuchsen die Pflanzen unter gleichen Standortbedingungen in den genetisch reicheren Arealen zumeist dichter wie höher und produzierten mehr Blüten. Die Forscher vermuten daher, dass die genetisch diversen Populationen die vorhandenen Bodenressourcen besser ausnützen und damit den Kerbtieren auch entsprechend mehr ökologische Nischen sowie bessere Nahrungsgründe bieten.
Frühere Untersuchungen haben bereits gezeigt, dass artenreiche Grasland-Ökosysteme produktiver sind als artenarme. Crutsinger und seine Kollegen empfehlen nun bei der Wiederherstellung zerstörter oder geschädigter Naturlandschaften nicht nur auf die reine Biodiversität, sondern zusätzlich auch auf die genetische Vielfalt der ausgebrachten Pflanzen zu achten.
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