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Naturschutz: Inspiriert der "Weiße Hai" die australische Politik?

Haie wecken irrationale Ängste, und der Hollywoodfilm "Der Weiße Hai" spielt dabei eine große Rolle. Offensichtlich lassen sich davon auch Regierungen beeinflussen.
Haie auf dem Fischmarkt

Nach mehreren tödlichen Haiattacken vor der westaustralischen Küste erließ die Regionalregierung 2014 einen Erlass: Jeder Hai über drei Meter Länge dürfe getötet werden, wenn er sich der Küste annähert. Dieser Beschluss löste nicht nur in Australien massive Kritik aus, er scheint auch auf Filmmissverständnissen zu beruhen, meint Christopher Neff von der University of Sydney: "Die momentane 'Unmittelbare-Bedrohung-Politik', mit der das Fangen und Töten von 'schurkischen' Haien reguliert wird, basiert auf Hollywood-Filmen", so der Forscher. Er hatte die verschiedenen gesetzlichen Regelungen zur Haijagd, die von den einzelnen westaustralischen Regierungen seit 2000 erlassen wurden, mit dem Klassiker "Der Weiße Hai" von Steven Spielberg abgeglichen und bizarre Übereinstimmungen gefunden.

Demnach basiert die Gesetzgebung vor allem auf drei Aspekten, die in dem Spielfilm auftauchen, aber wissenschaftlich haltlos sind: Haie würden absichtlich Jagd auf Menschen machen, alle Attacken wären tödlich und das ließe sich einzig vermeiden, wenn man den Hai selbst umbringt. "Diese Filme ermöglichen es Politikern, sich auf Anekdoten zu verlassen und die Schuld für Angriffe allein auf die Haie abzuwälzen. Sie wollen damit die Wissenschaft übertrumpfen und das Problem irgendwie lösen", so Neff.

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