Weltraumteleskop: Instrumente für das Weltraumteleskop JWST bestehen Kältetest
Das für die Beobachtungen im infraroten Wellenlängenbereich konzipierte James Webb Space Telescope (JWST) soll 2018 mit einer Ariane-5-Rakete in den Weltraum gebracht werden. Mit seinem aus 18 sechseckigen Segmenten zusammengesetzten Primärspiegel, der einen Durchmesser von 6,5 Metern aufweist, wird es das größte Weltraumteleskop sein. Bevor aber seine hochempfindlichen Instrumente zum Einsatz kommen, müssen sie unter Weltraumbedingungen getestet werden. Dazu installierten die Forscher am NASA Goddard Space Flight Center zum ersten Mal alle wissenschaftlichen Instrumente – darunter auch das von Airbus Defence and Space entwickelte Infrarotspektrometer NIRSpec und die Kamera MIRI – in das Instrumentenmodul des Teleskops. In einer Vakuumkammer wurden sie daraufhin für 120 Tage auf Betriebstemperatur gebracht. Für die Kamera MIRI, die den Beobachtungsbereich des JWST um längere Wellenlängen im mittleren Infrarot erweitert, liegt diese bei nur rund sieben Grad über dem absoluten Nullpunkt. Die anschließenden Funktionstests bestanden die Instrumente tadellos.
In der nächsten Simulationsphase wird das Instrumentenmodul in die Flugkonfiguration gebracht. Mit Hilfe von verschiedenen Schwingungstests soll dann untersucht werden, wie die Geräte auf Bedingungen reagieren, wie sie während des Starts zu erwarten sind. Als Nachfolger des Weltraumteleskops Hubble soll das JWST Sterne und Galaxien aus der Frühzeit des Universums beobachten, aber auch protoplanetare Scheiben um junge Sterne und Planetensysteme in der Milchstraße erforschen.
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