Marssonde: Instrumente für erste ExoMars-Mission ausgewählt
Die Europäische Raumfahrtbehörde ESA und die US-amerikanische NASA wählten Anfang August 2010 fünf wissenschaftliche Geräte für die erste gemeinsame ExoMars-Mission aus. Der "ExoMars Trace Gas Orbiter" soll im Jahr 2016 mit einer US-Trägerrakete zum Roten Planeten befördert werden.
Ursprünglich war ExoMars ein rein europäisches Programm, das die Landung eines aufwändigen Marsrovers auf unserem äußeren Nachbarplaneten vorsah. Wegen großer Kostenüberschreitungen und Problemen bei der technischen Realisierung entschloss sich die ESA mit der NASA zusammenzuarbeiten, die ähnliche Projekte in der Pipeline hatte.
Aus ExoMars ist nun ein ganzes Programm zur Marserkundung geworden, das den Start von mehreren Orbitern und Rovern zum Roten Planeten vorsieht. Zu einem späteren Zeitpunkt soll sogar eine Probenrückholmission zum Mars fliegen, die Gesteins- und Bodenproben zur Erde transportiert.
Den Auftakt von ExoMars macht der Trace Gas Orbiter, der sich vor allem der Marsatmosphäre widmen soll. MATMOS, ein Infrarotspektrometer, soll Spurengase in der Marsatmosphäre erfassen und deren Konzentrationen bestimmen. Dabei wird es untersützt von einem weiteren Infrarotspektrometer mit der Bezeichnung SOIR/NOMAD, das die Verteilung von Spurengasen wie Methan in der Marsatmosphäre kartiert. Mit dem Infrarot-Radiometer EMCS werden die Gehalte an Staub, Wasserdampf und ausgewählten Spurenstoffen in vertikalen Profilen ermittelt.
Neben den Geräten zur Untersuchung des Chemismus der Marsatmosphäre ist der Trace Gas Orbiter auch mit zwei Kamerasystemen ausgestattet. HiSCI soll in vier Farbkanälen die Marsoberfläche in 3D mit einer Auflösung von zwei Metern pro Bildpunkt erfassen. Dabei ist ein Bildstreifen auf der Marsoberfläche 8,5 Kilometer breit. Eine Weitwinkelkamera mit der Bezeichnung MAGIE lichtet Kontextbilder der gesamten Marsoberfläche ab und dient unter anderem der Wetterbeobachtung.
Mit an Bord des Trace Gas Orbiter ist ein Testvehikel der ESA, das die Landung und den Betrieb eines Marsrovers erproben soll. Dieser hat nach dem Aufsetzen nur eine Lebensdauer von wenigen Tagen, da er batteriebetrieben ist. Im Jahr 2018 soll dann der aufwändige ExoMars-Rover folgen, der zusammen mit einem amerikanischen Modell von der NASA zum Mars befördert wird.
Tilmann Althaus
Ursprünglich war ExoMars ein rein europäisches Programm, das die Landung eines aufwändigen Marsrovers auf unserem äußeren Nachbarplaneten vorsah. Wegen großer Kostenüberschreitungen und Problemen bei der technischen Realisierung entschloss sich die ESA mit der NASA zusammenzuarbeiten, die ähnliche Projekte in der Pipeline hatte.
Aus ExoMars ist nun ein ganzes Programm zur Marserkundung geworden, das den Start von mehreren Orbitern und Rovern zum Roten Planeten vorsieht. Zu einem späteren Zeitpunkt soll sogar eine Probenrückholmission zum Mars fliegen, die Gesteins- und Bodenproben zur Erde transportiert.
Den Auftakt von ExoMars macht der Trace Gas Orbiter, der sich vor allem der Marsatmosphäre widmen soll. MATMOS, ein Infrarotspektrometer, soll Spurengase in der Marsatmosphäre erfassen und deren Konzentrationen bestimmen. Dabei wird es untersützt von einem weiteren Infrarotspektrometer mit der Bezeichnung SOIR/NOMAD, das die Verteilung von Spurengasen wie Methan in der Marsatmosphäre kartiert. Mit dem Infrarot-Radiometer EMCS werden die Gehalte an Staub, Wasserdampf und ausgewählten Spurenstoffen in vertikalen Profilen ermittelt.
Neben den Geräten zur Untersuchung des Chemismus der Marsatmosphäre ist der Trace Gas Orbiter auch mit zwei Kamerasystemen ausgestattet. HiSCI soll in vier Farbkanälen die Marsoberfläche in 3D mit einer Auflösung von zwei Metern pro Bildpunkt erfassen. Dabei ist ein Bildstreifen auf der Marsoberfläche 8,5 Kilometer breit. Eine Weitwinkelkamera mit der Bezeichnung MAGIE lichtet Kontextbilder der gesamten Marsoberfläche ab und dient unter anderem der Wetterbeobachtung.
Mit an Bord des Trace Gas Orbiter ist ein Testvehikel der ESA, das die Landung und den Betrieb eines Marsrovers erproben soll. Dieser hat nach dem Aufsetzen nur eine Lebensdauer von wenigen Tagen, da er batteriebetrieben ist. Im Jahr 2018 soll dann der aufwändige ExoMars-Rover folgen, der zusammen mit einem amerikanischen Modell von der NASA zum Mars befördert wird.
Tilmann Althaus
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