Direkt zum Inhalt

Fernerkundung: Interkontinentaler Schadstofftransport

Satelliten-Messung von Kohlenmonoxid
Schuld an erhöhten sommerlichen Kohlenmonoxidwerten über Australien haben Waldbrände in Südamerika. Das haben Wissenschaftler um Annemieke Gloudemans von der Universität Utrecht mit Hilfe von Satellitenbildern durch Envisat entdeckt.

Satelliten-Messung von Kohlenmonoxid | Kohlenmonoxid aus südamerikanischen Waldbränden driftet via südliches Afrika sogar bis nach Australien.
Ursprünglich vermuteten die Forscher, dass Buschfeuer in Nordaustralien am CO-Anstieg über weiten Teilen des fünften Kontinents schuld seien. Gesteigerte Konzentrationen über der australischen Zentralwüste ließen sie aber stutzen, denn die Region ist nur spärlich bewachsen und wird eher selten von Vegetationsfeuern heimgesucht.

Stattdessen stammte mehr als die Hälfte des nachgewiesenen Kohlenmonoxids aus Südamerika und wurde via Südafrika nach Australien transportiert. Selbst über Nordaustralien, wo es häufig Buschfeuer gibt, ließ sich ein Drittel des Gases in das13 000 Kilometer entfernte Amazonasbecken zurückverfolgen.

Gemessen wurde das CO mit dem Sciamachy-Gerät an Bord des Satelliten, das erstmals die weltweite Verteilung von Kohlenmonoxid mit nahezu gleich bleibender Qualität durch alle Atmosphärenschichten hindurch aufzeichnen kann. (dl)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.