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Neozoen: Invasiver Hybridsalamander frisst heimische Lurche auf

In Kalifornien wirkt sich die Kreuzung einheimischer Kalifornischer Tigersalamander (Ambystoma californiense) mit dem eingeschleppten Gebänderten Tigersalamander (Ambystoma tigrinum mavortium) für die anderen Amphibien des Lebensraums verheerend aus: Die entstehenden Hybriden fressen bevorzugt die Kaulquappen von Fröschen und Molchen.

Hybride Salamander | Durch die Vermählung des einheimischen Kalifonischen mit dem eingeschleppten Gebänderten Tigersalamander entstehen sehr gefräßige und große Mischlinge, die mehrere andere Amphibienarten im Bestand bedrohen.
Zudem verzehren und verdrängen die Larven der Mischlinge ihre Mutterart, den im Bestand bedrohten Kalifornischen Tigersalamander, und verschärfen damit dessen Situation, befürchten Maureen Ryan von der University of California in Davis und ihre Kollegen. Gleichzeitig verzögert sich die Entwicklung der überlebenden Larven, die sich später in erwachsene Salamander umwandeln und kleiner bleiben. Damit gefährdet der Gebänderte Tigersalamander seinen Verwandten gleich doppelt, wie die Forscher entdeckten: Er pflanzt sich nicht nur mit ihm fort und vermischt damit den Genpool, sondern vermindert auch die Nachwuchsrate artreiner Paare.

Verglichen mit den ursprünglichen Verhältnissen entwickeln die neu entstandenen Hybriden zudem einen größeren Appetit auf die Larven von Pazifischen Baumfröschen (Pseudacris regilla) und Kalifornischer Gelbbauchmolch (Taricha torosa), die ebenfalls bereits im Bestand bedroht sind.

Mittlerweile besetzen Hybridsalamander rund ein Fünftel des ursprünglichen Verbreitungsgebiets von Ambystoma californiense, nachdem sie vor etwa 60 Jahren aus Texas nach Kalifornien eingeschleppt worden waren. (dl)
  • Quellen
Ryan, M. et al.: Ecological consequences of introduced genes: Invasive tiger salamander genotypes impact native amphibians. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 10.1073/pnas.0902252106, 2009.

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