Kunsthandel: Investition in Heiligen Gral geplatzt
Der einstige «Nachttopf Adolf Hitlers» macht erneut Karriere: Man habe den Heiligen Gral im Tresor, behaupteten vier Schweizer und lockten damit Investoren in die Vermarktung eines goldglänzenden Kessels. Die kunstsinnigen Geldgeber aus Osteuropa wurden erst misstrauisch, sahen sich dann um die bereits investierten 1,1 Millionen Euro geprellt und erstatten schließlich Anzeige. Wie die Zeitschrift «Mysteries» berichtet, befindet sich das vermeintliche Kultgefäß bereits seit letztem Jahr in der Hand der Schweizer Staatsanwaltschaft. Ein Betrugsverfahren läuft.
Im Mittelpunkt des Verfahrens steht ein alter Bekannter vieler Kunsthändler. Im September 2001 fanden Taucher im Chiemsee einen Goldkessel, der den Anschein eines keltischen Ritualgefäßes erweckte. Den Platz im Museum machten ihm allerdings schnell Wissenschaftler streitig, die das 30 Zentimeter hohe und 50 Zentimeter breite Gefäß als Fälschung entlarvt haben wollten: Trotz Expertenstreit wurde er schließlich offiziell auf ein Alter von nur rund 80 Jahren datiert. Dem Objekt aus den 1920er Jahren wurde daher die Museumsreife aberkannt.
Auftritt der Nazis. In der Nähe des Fundorts Ising planten diese eine Eliteuniversität, in deren Besitz sich der Kessel befunden haben könnte, mutmaßten einige. Damit «Hitlers Nachttopf», wie er von Spöttern fortan tituliert wurde, nicht in die Hände der Amerikaner fiel, sei er in den Chiemsee geworfen worden. Gutachten im Auftrag des bayrischen Finanzministeriums schlossen allerdings aus, dass der Kessel in das Umfeld der Nazi-Kunst gehöre.
2003 stand damit einem Verkauf an einen Sammler nichts mehr im Wege. Für 100 000 Euro gelangte der Kessel in den Besitz eines Privatmanns und, wie sich jetzt herausstellte, über verschlungene Pfade an die vier Schweizer. Diese hatten die Investoren damit geködert, dass mit dem «Heiligen Gral» 350 Millionen Euro, bei geeignetem Marketing sogar bis zu einer Milliarde Euro, zu verdienen sein würden.
Aus Angst vor Missbrauch hatte das Finanzministerium übrigens vorsorglich einen Käufer ausgewählt, der einen Weiterverkauf an «rechtslastige Gruppen» ausschloss.
Im Mittelpunkt des Verfahrens steht ein alter Bekannter vieler Kunsthändler. Im September 2001 fanden Taucher im Chiemsee einen Goldkessel, der den Anschein eines keltischen Ritualgefäßes erweckte. Den Platz im Museum machten ihm allerdings schnell Wissenschaftler streitig, die das 30 Zentimeter hohe und 50 Zentimeter breite Gefäß als Fälschung entlarvt haben wollten: Trotz Expertenstreit wurde er schließlich offiziell auf ein Alter von nur rund 80 Jahren datiert. Dem Objekt aus den 1920er Jahren wurde daher die Museumsreife aberkannt.
Auftritt der Nazis. In der Nähe des Fundorts Ising planten diese eine Eliteuniversität, in deren Besitz sich der Kessel befunden haben könnte, mutmaßten einige. Damit «Hitlers Nachttopf», wie er von Spöttern fortan tituliert wurde, nicht in die Hände der Amerikaner fiel, sei er in den Chiemsee geworfen worden. Gutachten im Auftrag des bayrischen Finanzministeriums schlossen allerdings aus, dass der Kessel in das Umfeld der Nazi-Kunst gehöre.
2003 stand damit einem Verkauf an einen Sammler nichts mehr im Wege. Für 100 000 Euro gelangte der Kessel in den Besitz eines Privatmanns und, wie sich jetzt herausstellte, über verschlungene Pfade an die vier Schweizer. Diese hatten die Investoren damit geködert, dass mit dem «Heiligen Gral» 350 Millionen Euro, bei geeignetem Marketing sogar bis zu einer Milliarde Euro, zu verdienen sein würden.
Aus Angst vor Missbrauch hatte das Finanzministerium übrigens vorsorglich einen Käufer ausgewählt, der einen Weiterverkauf an «rechtslastige Gruppen» ausschloss.
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