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Isle of Wight: Seltener Dinosaurierfund in England

Die Isle of Wight im Süden Englands ist bekannt für ihre Fossilienvorkommen. Ein seltener Dinosaurierfund könnte Aufschluss darüber geben, was nach einem Massenaussterben geschah.
Symbolbild Archäologische Ausgrabungen
Gefunden wurde der Dinosaurier bei Ausgrabungen in der Compton Bay auf der Isle of Wight, einer Insel im Süden Englands. (Symbolbild)

In Großbritannien ist ein bislang unbekannter Dinosaurier beschrieben worden. Bei dem Fund handle es sich mit 149 Knochen um das vollständigste in Großbritannien gefundene Dinosaurierskelett seit einem Jahrhundert, hieß es in einer Meldung der britischen Nachrichtenagentur PA. Man fand das Tier, dessen Art auf Comptonatus Chasei getauft wurde, bereits im Jahr 2013 auf der Isle of Wight, einer Insel im Süden Englands, die für ihre reichen Fossilienvorkommen bekannt ist. Es ist damit die achte Dinosaurierart, die hier in den vergangenen fünf Jahren entdeckt wurde. Die Fachleute um Susannah Maidment vom Natural History Museum in London veröffentlichten ihre Entdeckung im »Journal of Systematic Paleontology«

Comptonatus chasei | Undatiertes, von der University of Portsmouth herausgegebenes Handout-Foto einer künstlerischen Darstellung eines Comptonatus chasei, einer neuen Dinosaurierart von der Isle of Wight. Der Pflanzen fressende Dinosaurier, der so groß wie ein männlicher amerikanischer Bison war, durchstreifte die Isle of Wight vor etwa 125 Millionen Jahren.

Comptonatus Chasei gehört zu der Gruppe der Iguanodontia und lebte wahrscheinlich in Herden. Das legten in der Nähe gefundene Fußstapfen nahe, sagt Erstautor Jeremy Lockwood von der University of Portsmouth. »Möglicherweise ließen große Herden dieser Dinosaurier die Überschwemmungsebenen hier erzittern, wenn sie von Raubtieren aufgeschreckt wurden«. Der Name der neuen Art setzt sich aus dem Fundort, Compton Bay, und dem Namen des verstorbenen Entdeckers, Nick Chase, zusammen. Der Dinosaurier – ein Pflanzenfresser, der eine Tonne wog und ungefähr so groß war wie ein männlicher Bison – lebte vor etwa 125 Millionen Jahren.

Lockwood, Doktorand der University of Portsmouth, half bei der Ausgrabung des Dinosauriers und hat Jahre damit verbracht, die 149 verschiedenen Knochen zu analysieren, aus denen das Skelett besteht. Ihm zufolge zeigt der Fund, dass die Isle of Wight und umliegende Gegenden einst zu den Ökosystemen mit der größten Diversität des Planeten gehörten. Von der Entdeckung erhoffen sich Wissenschaftler Informationen darüber, wie sich Lebensräume nach einem Massenaussterben zum Ende des Jura-Zeitalters wieder erholten. Das Fossil weise auf eine sich rasch fortschreitende Evolution bei Iguanodontia-Dinosauriern hin, zitierte PA Susannah Maidment. dpa/AnL

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