Atmosphärenphänomen: ISS filmt "Roten Kobold" im All
Die Besatzung der ISS ist Zeuge eines einzigartigen Atmosphärenphänomens geworden: Über einem Gewitter fotografierten die Astronauten einen so genannten Red Sprite. Dabei handelt es sich um eine rote Entladung, die sich über rund 100 Kilometer senkrecht in den Himmel oberhalb der Gewitterwolken erstreckt.
Die Erscheinung zeigte sich auf dem Gebiet der Bundesstaaten Missouri oder Illinois, im Vordergrund der Aufnahme finden sich die Lichter der Großstädte Dallas und Houston. Die Aufnahme schossen die Astronauten am 10. August dieses Jahres. 2 Minuten und 58 Sekunden nach diesem Foto beobachtete (und fotografierte) die Besatzung einen weiteren Red Sprite, diesmal weiter südlich über der Küste El Salvadors. Dieser "Kobold" befindet sich mit einer Distanz von etwa 1100 Kilometern nur halb so weit von den Beobachtern entfernt wie der erste. Entsprechend lassen sich Details viel besser erkennen. Wegen einer Wolkendecke sind die Großstadtlichter in diesem Fall nur verschwommen zu erkennen. Der große weiße Fleck entsteht durch Blitze im darunterliegenden Gewitter.
Bei den Red Sprites handle es sich nicht um Blitze im herkömmlichen Sinn, sondern um Phänomene kalten Plasmas, die den Vorgängen in einer Leuchtstoffröhre ähnelten, erklärt die NASA in einer Mitteilung zur Veröffentlichung der Bilder.
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