ISS : »Was für ein Trip«

Nachdem sie wegen einer Raumschiff-Panne rund neun Monate länger als ursprünglich geplant auf der Internationalen Raumstation ISS bleiben mussten, sind zwei US-Astronauten zurück auf der Erde. »Willkommen daheim«, hieß es aus dem Kontrollzentrum, nachdem die Crew-Dragon-Raumkapsel mit Suni Williams und Barry Wilmore an Bord vor der Küste Floridas im Meer gelandet war. Die Szenen wurden live von der US-Raumfahrtbehörde NASA übertragen.
»Was für ein Trip«, entgegnete der US-Astronaut Nick Hague, der wie der russische Kosmonaut Aleksandr Gorbunov ebenfalls mit in der Kapsel saß und als Kommandant der so genannten Crew 9 fungierte. Die Landung sei »wunderschön« gewesen, sagte NASA-Manager Joel Montalbano. »Es ist großartig, dass wir die Crew 9 wieder zu Hause haben.«
Welcome home, #Crew9@NASA_Astronauts Nick Hague, Suni Williams, Butch Wilmore, and cosmonaut Aleksandr Gorbunov splashed down off the coast of Florida at 5:57pm ET (2127 UTC), concluding their scientific mission to the @Space_Station: https://t.co/DFWxQIiz6Opic.twitter.com/VQu3DhpTUJ
— NASA (@NASA) March 19, 2025
Rund 17 Stunden zuvor hatte die von der Raumfahrtfirma SpaceX gefertigte Kapsel namens Freedom von der ISS abgekoppelt. Nach dem Flug landete sie – abgebremst von Fallschirmen – bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein im Meer nahe der Stadt Tallahassee und wurde schließlich per Schiff abtransportiert. An Bord angekommen, verließen die vier Raumfahrer dann die Kapsel: alle lächelnd, winkend und mit hochgestreckten Daumen. Im Anschluss sollten sie medizinisch untersucht und nach Houston zurückgeflogen werden.
Die 59-jährige Williams und ihr 62-jähriger Kollege Wilmore waren Anfang Juni zur ISS gekommen und sollten eigentlich nur rund eine Woche bleiben. Auf Grund von technischen Problemen mit ihrem Starliner-Raumschiff entschied die NASA aus Sicherheitsgründen jedoch, das vom US-Konzern Boeing entwickelte Raumschiff leer zur Erde zurückfliegen zu lassen. Im September flogen dann mit Hague und Gorbunov nur zwei anstatt der ursprünglich geplanten vier Raumfahrer in einem Crew Dragon zur ISS – so blieben zwei Plätze frei für Williams und Wilmore. Die Crew 9 habe an Bord der ISS insgesamt 900 Stunden in Forschung investiert und 150 wissenschaftliche Experimente gemacht.
Die Umplanung bedurfte einiger der kniffligsten Entscheidungen in der Geschichte der NASA: So musste neben der Sicherheit der Astronauten als höchster Priorität auch bedacht werden, dass sie an Bord der ISS zusätzliche Vorräte wie Lebensmittel und Hygieneartikel verbrauchen. Außerdem waren sie durch den verlängerten Aufenthalt intensiver Strahlung ausgesetzt als ursprünglich veranschlagt. dpa/AnL
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