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News: ISS ist auf dem Weg

Das erste Teilstück der Internationalen Raumstation (ISS) ist erfolgreich vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur gestartet. Bis zum Jahr 2004 soll das Gemeinschaftsprojekt von bislang 16 Staaten komplett sein. Als Kosten sind derzeit etwa 100 Milliarden Mark veranschlagt, fünf Milliarden Mark davon trägt die ESA. Der deutsche Anteil beläuft sich auf etwa 2,5 Milliarden Mark.
Das russische Modul Sarja, auf deutsch Sonnenaufgang oder Aufbruch, ist die Basis der gesamten Station. Von ihr aus wird zumindest der Aufbau des Orbitalkomplexes gesteuert. Schon in zwei Wochen wollen die Amerikaner mit einem Spaceshuttle das nächste Modul, den Knoten Unity, ins All schaffen. Dieses Segment besitzt bereits vier Andockmöglichkeiten für Raumlabors. Das europäische Columbus-Modul wird erst 2002 ins All geschossen. Das Labor ist in Zuge der Planungen stark geschrumpft.

Außer Columbus steuern die Europäer auch noch zwei Raumfahrzeuge zur Station bei, das Crew Transfer Vehicle (CTV) und das Crew Return Vehicle (CRV). "Das CTV soll den Übergang vom Shuttle oder der Ariane, die dadurch für die bemannte Raumfahrt nutzbar wird, zur Raumstation schaffen", erläuterte Ulrich Walter, Wissenschaftsastronaut der D2-Mission. Direkt an die Raumstation andocken können zwar auch die amerikanischen Raumfähren, aber in europäischen Raumfahrtkreisen wird ein eigener Zugang zur Raumstation gewünscht.

Wesentliche Funktionen soll auch das CRV übernehmen. Es wird die Besatzung der Station zurück zur Erde bringen. Darüber hinaus soll das CRV auch als Rettungskapsel im Notfall eingesetzt werden. Entwickelt wird die Kapsel von MAN, Daimler-Benz Aerospace und amerikanischen Partnern.

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