News: Ist der Mond noch geologisch aktiv?
Schon seit langem wird angenommen, das unser Erdmond aus geologischer Sicht ein toter Himmelskörper ist, eine so genannte "Museumswelt". Dies bedeutet, dass der Mond nur noch durch äußere Einflüsse verändert wird, wie zum Beispiel Einschläge von Asteroiden. Das Mondinnere ist dagegen starr und kalt und verändert sich daher seit mehreren Milliarden Jahren nicht mehr. Dieser Einschätzung wiederspricht nun ein Team um Peter Schultz an der Brown University in Rhode Island vehement. Seiner Einschätzung nach kam es vor nur zehn Millionen Jahren zu einem Gasausbruch auf dem Mond.
Das Forscherteam untersuchte eine 2.8 km große Struktur im Lacus Felicitatits (See der Glückseligkeit) mit dem Namen Ina. Sie befindet sich auf der Mondvorderseite. Ina erinnert in ihrer Form sehr stark an den Abdruck eines Schuhabsatzes und ist bis zu 60 Meter tief. Den Verdacht lenkte diese Struktur durch drei Besonderheiten auf sich:
Die Ränder sind ausgesprochen scharf und steil. Derartig scharfe Kanten werden auf dem Mond durch Einschläge kleiner Meteoriten innerhalb von etwa 50 Millionen Jahren stark abgetragen und dabei gerundet. Ina besitzt nur sehr wenige kleine Einschlagskrater, insgesamt fanden die Forscher auf der etwa acht Quadratkilometer großen Fläche nur zwei Einschlagskrater mit Durchmessern größer als etwa 30 Meter eindeutig. Daher muss die Struktur sehr jung sein. Außerdem sind die Helligkeit und die Farbe ungewöhnlich, sie ähneln sehr stark denjenigen von frischen Einschlagkratern. Allerdings ist Ina definitiv kein Einschlagkrater, dies kann aufgrund der Form ausgeschlossen werden. Auch dies ist also ein Hinweis auf eine junge Struktur.
Ina befindet sich im Zentrum einer domartigen Aufwölbung mit einem Durchmesser von 15 km, die als Schildvulkan interpretiert wird. Es dürfte sich daher um einen vulkanischen Einsturzkrater, eine Caldera, handeln. Das Forscherteam nimmt an, dass hier vor etwa zehn Millionen Jahren Gase, überwiegend Kohlendioxid, aus dem Mondinneren hervorbrachen und ein Loch in den Mondboden sprengten. Dies würde bedeuten, dass der Mond auch noch in jüngster Zeit vulkanisch aktiv war. Nach bisheriger Lehrmeinung kam es zuletzt vor etwa 3.2 Milliarden Jahren zu vulkanischer Aktivität auf dem Mond. TA
Die Ränder sind ausgesprochen scharf und steil. Derartig scharfe Kanten werden auf dem Mond durch Einschläge kleiner Meteoriten innerhalb von etwa 50 Millionen Jahren stark abgetragen und dabei gerundet. Ina besitzt nur sehr wenige kleine Einschlagskrater, insgesamt fanden die Forscher auf der etwa acht Quadratkilometer großen Fläche nur zwei Einschlagskrater mit Durchmessern größer als etwa 30 Meter eindeutig. Daher muss die Struktur sehr jung sein. Außerdem sind die Helligkeit und die Farbe ungewöhnlich, sie ähneln sehr stark denjenigen von frischen Einschlagkratern. Allerdings ist Ina definitiv kein Einschlagkrater, dies kann aufgrund der Form ausgeschlossen werden. Auch dies ist also ein Hinweis auf eine junge Struktur.
Ina befindet sich im Zentrum einer domartigen Aufwölbung mit einem Durchmesser von 15 km, die als Schildvulkan interpretiert wird. Es dürfte sich daher um einen vulkanischen Einsturzkrater, eine Caldera, handeln. Das Forscherteam nimmt an, dass hier vor etwa zehn Millionen Jahren Gase, überwiegend Kohlendioxid, aus dem Mondinneren hervorbrachen und ein Loch in den Mondboden sprengten. Dies würde bedeuten, dass der Mond auch noch in jüngster Zeit vulkanisch aktiv war. Nach bisheriger Lehrmeinung kam es zuletzt vor etwa 3.2 Milliarden Jahren zu vulkanischer Aktivität auf dem Mond. TA
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