Suchtforschung: Japanische Heilpflanze hilft Alkoholikern
Ein Wirkstoff der uralten asiatischen Heilpflanze Kudzu greift in den Enzymstoffwechsel ein, hilft so trockenen Alkoholikern gegen den Rückfall und mäßigt den Konsum exzessiver Trinker. Wie Forscher um David Overstreet von der University of North Carolina feststellten, reduzierent Vergiftungssymptome während sowie ausbleibende Glücksgefühle nach dem Trinken das Suchtpotenzial.
Eine synthetische Form von Daidzin, dem in den Blättern, Bohnen und Wurzeln enthaltenen Farbstoff der Kudzupflanze, hemmt die Aldehyddehydrogenase-2 (ALDH-2). Das Enzym wandelt dann nicht länger den aus Ethanol entstandenen, giftigen Acetaldehyd in Essigsäure um. Daizin sorgt daher dafür, dass bei Menschen, deren Körper an regelmäßiges und starkes Trinken gewöhnt ist, mehr Acetaldehyd über einen längeren Zeitraum in den Zellen verbleibt. Dies führt zu unangenehmen Vergiftungserscheinungen und einem extremen Kater am nächsten Tag.
Zudem vermuten die Wissenschaftler, dass das von ihnen synthetisierte künstliche Daidzin (CVT-10216) die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin im Belohnungszentrum des Gehirns nach dem Trinken unterdrückt. Besonders der erhöhte Dopaminspiegel drängt Alkoholiker dazu, ihre Sucht zu befriedigen. Löst das Trinken keine Glücksgefühle mehr aus, werde weniger konsumiert. CVT-10216 senke den Dopaminspiegel nicht generell, sondern nur, wenn Alkohol aufgenommen wurde, so die Forscher. Es vermeide auf diese Weise den nach 5 Tagen des Entzugs häufigen exzessiven Alkoholkonsum, ohne sonst die Lebensqualität einzuschränken.
Die schnell wachsende Kletterpflanze Kudzu (Pueraria lobata) wird in Asien schon seit 1000 Jahren genutzt, um Alkoholismus zu lindern. Bereits erhältliche Entwöhnungsstoffe schalten ALDH-2 und weitere Alkohol spaltende Enzyme dauerhaft aus. Die Wirkung von CVT-10216 dagegen ist reversibel und hemmt nur das ALDH-2. Auf diese Weise hoffen die Forscher auf weniger Nebenwirkungen bei der Entwöhnung. (ie)
Eine synthetische Form von Daidzin, dem in den Blättern, Bohnen und Wurzeln enthaltenen Farbstoff der Kudzupflanze, hemmt die Aldehyddehydrogenase-2 (ALDH-2). Das Enzym wandelt dann nicht länger den aus Ethanol entstandenen, giftigen Acetaldehyd in Essigsäure um. Daizin sorgt daher dafür, dass bei Menschen, deren Körper an regelmäßiges und starkes Trinken gewöhnt ist, mehr Acetaldehyd über einen längeren Zeitraum in den Zellen verbleibt. Dies führt zu unangenehmen Vergiftungserscheinungen und einem extremen Kater am nächsten Tag.
Zudem vermuten die Wissenschaftler, dass das von ihnen synthetisierte künstliche Daidzin (CVT-10216) die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin im Belohnungszentrum des Gehirns nach dem Trinken unterdrückt. Besonders der erhöhte Dopaminspiegel drängt Alkoholiker dazu, ihre Sucht zu befriedigen. Löst das Trinken keine Glücksgefühle mehr aus, werde weniger konsumiert. CVT-10216 senke den Dopaminspiegel nicht generell, sondern nur, wenn Alkohol aufgenommen wurde, so die Forscher. Es vermeide auf diese Weise den nach 5 Tagen des Entzugs häufigen exzessiven Alkoholkonsum, ohne sonst die Lebensqualität einzuschränken.
Die schnell wachsende Kletterpflanze Kudzu (Pueraria lobata) wird in Asien schon seit 1000 Jahren genutzt, um Alkoholismus zu lindern. Bereits erhältliche Entwöhnungsstoffe schalten ALDH-2 und weitere Alkohol spaltende Enzyme dauerhaft aus. Die Wirkung von CVT-10216 dagegen ist reversibel und hemmt nur das ALDH-2. Auf diese Weise hoffen die Forscher auf weniger Nebenwirkungen bei der Entwöhnung. (ie)
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