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Asteroiden: Raumsonde Hayabusa-2: Erdvorbeiflug gelungen!

Ohne Probleme verlief der enge Erdvorbeiflug der japanischen Asteroidensonde Hayabusa-2 am 3. Dezember 2015. Dabei konnte die Sonde attraktive Bilder aufnehmen.
Die japanische Asteroidensonde Hayabusa-2

Einen vollen Erfolg kann die japanische Raumfahrtbehörde JAXA verbuchen: Die Raumsonde Hayabusa-2 hat ihren dichten Erdvorbeiflug ohne jegliche Probleme absolviert und konnte dabei noch viele attraktive Bilder aufnehmen. Nun ist der Weg frei zum Asteroiden Ryugu, der Mitte 2018 erreicht werden soll. Ihren geringsten Abstand von 3090 Kilometern zur Erdoberfläche erreichte die Sonde am 3. Dezember 2015 um 11:08 Uhr MEZ über der Wasserwüste des Pazifischen Ozeans. Während des Anflugs gelangen Hayabusa-2 aus Abständen von 200 000 bis 30 000 Kilometern zahlreiche Aufnahmen der etwa zu zwei Dritteln beleuchteten Erde. Sie zeigen Teile von Asien mit Indien und Nordafrika. Bei der Erdpassage wurde die JAXA auch von der Europäischen Weltraumagentur ESA unterstützt, die mit ihrer 35-Meter-Antenne in Malargüe, Argentinien, die Sonde verfolgte und Daten empfing und übermittelte.

Die Erde am 3. Dezember 2015 aus der Sicht von Hayabusa-2 | Am 3. Dezember 2015 näherte sich die japanische Asteroidensonde Hayabusa-2 bis auf 3090 Kilometer der Erde an, um Schwung zu holen für ihren Weiterflug zum Asteroiden Ryugu. Den nur etwa 920 Meter großen Himmelskörper soll die Sonde Mitte 2018 erreichen.

Die Erfolgsmeldung der JAXA erfreut auch sehr das Deutsche Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR), das an der japanischen Mission beteiligt ist. Das DLR steuerte nämlich eine kleine Landesonde namens MASCOT bei, den Mobile Asteroid Surface Scout. Dieser Lander wird von Hayabusa-2 nach Ankunft beim Asteroiden Ryugu und einer detaillierten Kartierung von dessen Oberfläche aus etwa 100 Meter Höhe auf den Himmelskörper abgeworfen. Er setzt dann im freien Fall auf der Oberfläche auf; der Aufprall wird aber wegen der äußerst geringen Schwerkraft sehr sanft erfolgen. MASCOT wiegt nur zehn Kilogramm und hat die Form und Größe eines Schuhkartons. Die Sonde ist batteriebetrieben und dürfte etwa 16 Stunden auf der Oberfläche durchhalten, bis die Batterien erschöpft sind. MASCOT bleibt aber nicht einfach passiv auf der Oberfläche von Ryugu liegen, sondern ist mit einem Schwungarm-Mechanismus ausgerüstet, der dafür sorgt, dass der Lander mehrmals über die Oberfläche des Asteroiden hüpft. Somit kann MASCOT an mehreren Orten Analysen des Oberflächenmaterials durchführen und die Daten und Bilder via Hayabusa-2 zur Erde funken.

© JAXA
Raumsonde Hayabusa-2 passiert die Erde

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