Antike: Jüdische Tradition der christlichen Katakomben in Rom?
Die frühchristlichen Katakomben Roms könnten auf jüdische Bestattungsriten zurückgehen. Die Datierung jüdischer Gräber ergab, dass sie mindestens einhundert Jahre älter sind als die christlichen.
Bisher gingen die meisten Archäologen davon aus, die römischen Katakomben beruhten auf einem rein christlichen Brauch. Die wenigen jüdischen Katakomben wurden auf die Periode zwischen dem frühen dritten und dem frühen fünften Jahrhundert datiert und wären damit etwa gleich alt.
Wie die Radiokarbondatierung ergab, sind die ersten Gräber der Villa Torlonia bereits um 50 v. Chr., die letzten um 400 n. Chr. enstanden. Die Forscher vermuten daher, dass die römischen Christen den Brauch, unterirdische Friedhöfe anzulegen, von ihren jüdischen Nachbarn übernommen haben. Ob die frühchristlichen Katakomben tatsächlich deutlich jünger sind als die jüdischen, müssen Radiokarbondatierungen jedoch noch bestätigen.
Bisher gingen die meisten Archäologen davon aus, die römischen Katakomben beruhten auf einem rein christlichen Brauch. Die wenigen jüdischen Katakomben wurden auf die Periode zwischen dem frühen dritten und dem frühen fünften Jahrhundert datiert und wären damit etwa gleich alt.
Leonard Rutgers und seinen Kollegen von der niederländischen Universität Utrecht gelang jedoch jetzt eine genauere Datierung der jüdischen Katakomben unterhalb des Parks der Villa Torlonia. Die Forscher verwendeten hierfür Holzkohlereste in den Kalkschichten der Grabmauern.
Wie die Radiokarbondatierung ergab, sind die ersten Gräber der Villa Torlonia bereits um 50 v. Chr., die letzten um 400 n. Chr. enstanden. Die Forscher vermuten daher, dass die römischen Christen den Brauch, unterirdische Friedhöfe anzulegen, von ihren jüdischen Nachbarn übernommen haben. Ob die frühchristlichen Katakomben tatsächlich deutlich jünger sind als die jüdischen, müssen Radiokarbondatierungen jedoch noch bestätigen.
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