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JUICE-Mission: Start der ESA-Sonde zum Jupiter um einen Tag verschoben

Der Start der Raumsonde JUICE musste witterungsbedingt um 23 Stunden und 59 Minuten nach hinten verlegt werden. Die Verschiebung habe nichts mit technischen Problemen zu tun, hieß es.
Die Ariane-5-Rakete mit der Raumsonde JUICE an Bord wartet auf ihren Abflug
Die Ariane-5-Rakete mit der Raumsonde JUICE an Bord wartet auf dem Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana auf ihren Abflug.

Alle Signallampen stehen auf Grün. Die Ariane-5-Rakete mit der JUICE-Raumsonde an Bord ist fertig zum Abflug gen Jupiter. Bruno Sousa, Flugdirektor bei der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, spricht live bei ESA TV bereits von einem »Gänsehautmoment«. Doch rund zehn Minuten vor dem finalen Countdown dann die Entscheidung: JUICE bleibt am Boden wegen schlechter Wetterbedingungen. Der nächste Versuch, die Kapsel vom Europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All zu befördern, soll nun am 14. April 2023 um 14.14 Uhr deutscher Zeit erfolgen. Die Enttäuschung im European Space Operation Center (ESOC) in Darmstadt ist mit den Händen zu greifen.

Das Ziel der Mission: der Gasplanet Jupiter und seine direkte Umgebung. 95 Monde umkreisen den größten Planeten unseres Sonnensystems, dazu ist er von Ringen aus Staub und Eis umgeben, hat ein extrem starkes Magnetfeld sowie einen Strahlungsgürtel aus geladenen Teilchen. Viel zu tun für die sechs Tonnen schwere JUICE-Sonde und ihre zehn wissenschaftlichen Instrumente.

Der Name JUICE steht für »Jupiter Icy Moons Explorer«: Im Fokus der Mission stehen vor allem Europa, Ganymed und Kallisto, die eisigen Monde des Jupiters. Dort wird Wasser unter einem dicken Eispanzer und damit Voraussetzungen für Leben vermutet. Das und mehr soll die Sonde klären. Doch zunächst liegt ein weiter Weg vor JUICE. Acht Jahre lang wird die Sonde unterwegs sein, bevor sie im Jahr 2031 im Jupitersystem ankommt und 2032 dann die ersten Daten die Erde erreichen werden. JUICE sei eine der wenigen ESA-Missionen der zurückliegenden Dekaden, die einigermaßen im Zeitplan geblieben sind, hatte der Astrophysiker Paul Hartogh kurz zuvor im Gespräch mit »Spektrum.de« gesagt. Damit das auch so bleibt, heißt es hoffentlich mit nur 23 Stunden und 59 Minuten Verzögerung im ESOC in Darmstadt: »3 … 2 … 1 … lift off!«

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