News: Jules Verne hat angedockt
Das Automated Transfer Vehicle Jules Verne der europäischen Weltraumorganisation ESA koppelte erfolgreich am 3. April 2008 um 16:45 Uhr an die Internationale Raumstation ISS an. In den letzten Wochen hatte es während mehrerer Tests seine Zuverlässigkeit bewiesen.
Um 17:05 Uhr war die druckdichte Verbindung zur Internationalen Raumstation hergestellt und die Besatzung wird das ATV am 4. April gegen 10:15 Uhr erstmals betreten. Das Ankopplungsmanöver verlief glatt und ohne Probleme gleich beim ersten Versuch.
„Wir haben gezeigt, dass Jules Vernes Systeme sicher sind und nun ist alles bereit für den ersten Versuch“, sagte John Ellwood, Projektmanager der ESA für das Automated Transfer Vehicle ATV. Das gesamte Manöver wurde vom Computersystem des ATV durchgeführt, das mit dem so genannten relativen GPS selbständig navigierte. Dabei ermittelten die Bordcomputer von ATV und ISS kontinuierlich ihren jeweiligen aktuellen Standort und tauschten die Daten untereinander aus. Daraus konnte Jules Verne seine Position relativ zur ISS mit hoher Genauigkeit errechnen.
Nach seinem Start vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guyana erreichte das ATV am 19. März 2008 zunächst seinen „Parkorbit“, rund 2000 Kilometer von der ISS entfernt. Erste Tests wurden aus Sicherheitsgründen verschoben, bis die Raumfähre Endeavour ihre sechzehn Tage dauernde Mission beendet hatte. Am 29. März 2008 fand der erste von zwei geplanten Demonstrationstagen statt, während denen die Systeme von Jules Verne gründlich überprüft wurden. Das Versorgungsschiff näherte sich der ISS zunächst bis auf rund 3,5 Kilometer an und leitete daraufhin das Fluchtmanöver – Collision Avoidance Manoeuvre (CAM) – ein, das es ihm erlaubt, sich bei Schwierigkeiten während der automatischen Annäherung rasch zu entfernen. Jules Verne reagierte planmäßig auf die Befehle vom Kontrollzentrum im französischen Toulouse und auch die Kommunikation zwischen den beiden Navigationssystemen an Bord von ATV und ISS funktionierte zuverlässig.
Zwei Tage später testeten die Missionskontrolleure die für das Andockmanöver benötigten optischen Sensoren des Versorgungsschiffes. Dabei erhielt Jules Verne zum ersten Mal auch Steuerbefehle von der Besatzung an Bord der ISS. Nach einer Annäherung an Swesda bis auf elf Meter, leitete die Crew der Raumstation ein Rückzugsmanöver und dann ein weiteres Fluchtmanöver ein. „Diese Demonstration bestätigt, dass das Vehikel sogar besser funktioniert als erwartet“, erklärte Nicolas Chamussy, Projektmanager von ATV. An einigen Stellen entdeckten die Astronauten Beschädigungen an den Hitzeschilden, die das Innenleben von Jules Verne schützen sollen. „Momentan rechnen wir aber nicht damit, dass dieser Vorfall Auswirkungen auf den Andockversuch haben wird“, erklärt John Ellwood.
Jules Verne startete am 9. März 2008 mit einer Sonderversion der Ariane-5-Rakete. Abhängig von der Nutzungsdauer der ISS will die ESA mindestens sieben dieser Frachttransporter bauen. Mit einem Gesamtgewicht von rund 22 Tonnen kann Jules Verne bis 7500 Kilogramm Fracht transportieren und übernimmt nach dem Andocken an die Station auch die Bahnkorrekturen der ISS. Die ATVs sind nicht wieder verwendbar, sondern verglühen nach dem Abdocken kontrolliert in der Erdatmosphäre.
MS
„Wir haben gezeigt, dass Jules Vernes Systeme sicher sind und nun ist alles bereit für den ersten Versuch“, sagte John Ellwood, Projektmanager der ESA für das Automated Transfer Vehicle ATV. Das gesamte Manöver wurde vom Computersystem des ATV durchgeführt, das mit dem so genannten relativen GPS selbständig navigierte. Dabei ermittelten die Bordcomputer von ATV und ISS kontinuierlich ihren jeweiligen aktuellen Standort und tauschten die Daten untereinander aus. Daraus konnte Jules Verne seine Position relativ zur ISS mit hoher Genauigkeit errechnen.
Nach seinem Start vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guyana erreichte das ATV am 19. März 2008 zunächst seinen „Parkorbit“, rund 2000 Kilometer von der ISS entfernt. Erste Tests wurden aus Sicherheitsgründen verschoben, bis die Raumfähre Endeavour ihre sechzehn Tage dauernde Mission beendet hatte. Am 29. März 2008 fand der erste von zwei geplanten Demonstrationstagen statt, während denen die Systeme von Jules Verne gründlich überprüft wurden. Das Versorgungsschiff näherte sich der ISS zunächst bis auf rund 3,5 Kilometer an und leitete daraufhin das Fluchtmanöver – Collision Avoidance Manoeuvre (CAM) – ein, das es ihm erlaubt, sich bei Schwierigkeiten während der automatischen Annäherung rasch zu entfernen. Jules Verne reagierte planmäßig auf die Befehle vom Kontrollzentrum im französischen Toulouse und auch die Kommunikation zwischen den beiden Navigationssystemen an Bord von ATV und ISS funktionierte zuverlässig.
Zwei Tage später testeten die Missionskontrolleure die für das Andockmanöver benötigten optischen Sensoren des Versorgungsschiffes. Dabei erhielt Jules Verne zum ersten Mal auch Steuerbefehle von der Besatzung an Bord der ISS. Nach einer Annäherung an Swesda bis auf elf Meter, leitete die Crew der Raumstation ein Rückzugsmanöver und dann ein weiteres Fluchtmanöver ein. „Diese Demonstration bestätigt, dass das Vehikel sogar besser funktioniert als erwartet“, erklärte Nicolas Chamussy, Projektmanager von ATV. An einigen Stellen entdeckten die Astronauten Beschädigungen an den Hitzeschilden, die das Innenleben von Jules Verne schützen sollen. „Momentan rechnen wir aber nicht damit, dass dieser Vorfall Auswirkungen auf den Andockversuch haben wird“, erklärt John Ellwood.
Jules Verne startete am 9. März 2008 mit einer Sonderversion der Ariane-5-Rakete. Abhängig von der Nutzungsdauer der ISS will die ESA mindestens sieben dieser Frachttransporter bauen. Mit einem Gesamtgewicht von rund 22 Tonnen kann Jules Verne bis 7500 Kilogramm Fracht transportieren und übernimmt nach dem Andocken an die Station auch die Bahnkorrekturen der ISS. Die ATVs sind nicht wieder verwendbar, sondern verglühen nach dem Abdocken kontrolliert in der Erdatmosphäre.
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