Seit 1627 Monaten gibt es Aufzeichnungen der durchschnittlichen globalen Oberflächentemperaturen, doch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 war ein Monat heißer als der Juli 2015. Zu diesem Schluss kommen die National Centers for Environmental Information in den USA. Demnach war der Monat um 0,81 Grad Celsius wärmer als die Durchschnitts-Julis im 20. Jahrhundert und knapp 0,1 Grad wärmer als der bisherige Rekordhalter Juli 1998. Ursache ist neben der Klimaerwärmung das sich entwickelnde El-Niño-Ereignis im Pazifik. Möglicherweise wird 2015 auch das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.

El-Niño-Jahre zeichnen sich durch global höhere Temperaturen aus, denn das warme Wasser im tropischen Pazifik heizt die Atmosphäre auf. Doch El Niño ist für die derzeitige Häufung der Rekorde nicht allein verantwortlich: Auch die Periode von Januar bis Juli 2015 war die wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, so die NASA. Hauptgrund dafür ist der globale Erwärmungstrend, der nicht nur weltweit, sondern auch regional Höchsttemperaturen bringt: Lokale Hitzerekorde sind derzeit etwa fünfmal so wahrscheinlich wie unter konstanten Bedingungen.