News: Jungbrunnen für Mäuse
Wenn sie die Mäuse mit Wasserstoffperoxid (H2O2) behandelten oder ultravioletter Strahlung aussetzten, starben bei den mutierten Mäusen nur halb so viele Zellen ab, wie bei Mäusen, denen p66 nicht fehlte. Sowohl H2O2 als auch ultraviolette Strahlung können die DNA oxidieren und schädigen. Offensichtlich hemmt p66 die Fähigkeit der Zellen mit diesem Streß umzugehen. Statt dessen bewirkt es, daß beschädigte Zellen absterben, sagt Pelicci. Weil man annimmt, daß oxidativer Streß den Alterungsprozeß fördert, bestimmten die Forscher die Lebenserwartung der mutierten Tiere. Sie stellten fest, daß die genetisch veränderten Mäuse 36 Monate lebten, während Mäuse normalerweise im Schnitt 28 Monate alt werden.
"Das ist eine sehr wichtige Studie, denn es unterstützt die Idee, daß oxidativer Streß eine Rolle beim Altern spielt", sagt Tomas Prolla, ein Genetiker von der University of Wisconsin, Madison. "Allerdings ist unklar, ob die Alterung selbst verzögert wird," denn dazu müßte bewiesen werden, daß sich die maximale Lebenserwartung verlängert. Pelicci hofft auf dem richtigen Weg zu sein. In weiteren Untersuchungen möchte er herausfinden, ob Menschen, die über 100 Jahre alt werden, das p66 Enzym fehlt.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 3.11.1998
"Geflügelte Methusalems"
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